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Am Wochenende droht der Höhepunkt der Stausaison

Das kommende Wochenende wird voraussichtlich das staureichste der Sommersaison. Der ACE erklärt in seiner Stauprognose, wo es besonders eng wird.

 ©Erich Westendarp Pixelio

Das letzte Juliwochenende wird das vorerst staureichste Wochenende der laufenden Sommersaison werden. Ganz Deutschland hat in der darauffolgenden Woche Sommerferien, wobei ein zusätzlicher großer Schub durch den Ferienbeginn in Baden-Württemberg und Bayern erfolgt. Land auf Land ab sind Urlaubsende unterwegs, ob auf dem Weg zum Reiseziel oder auf Heimreise. In den Hauptreisezeiten Freitagnachmittag, Samstag und Sonntagnachmittag ist fast eine Staugarantie auf den besonders frequentierten Autobahnen gegeben. Hierzu zählen die Hauptverkehrsachsen Nord-Süd-Verbindungen A1, A3, A5, A7 und A9 sowie die quer verlaufenden Ost-West-Verbindungen A2, A4, A6 und A8, sowie die Stadtautobahnen und Umfahrungen in Berlin A100, A10, Hamburg A1, A7 und München A99. Auch der weitere Weg in die außerhalb Deutschlands bleibt eine Geduldsprobe, auf den Transitstrecken ist ebenfalls eine sehr hohe Verkehrsdichte zu erwarten. Wer kann sollte also dieses Wochenende komplett meiden.

Kurzübersicht:

Über das gesamte Wochenende sehr hohes Verkehrsaufkommen mit hoher Staugefahr
Hauptverkehrszeiten möglichst meiden
Ganz Süddeutschland droht mit Beginn der Sommerferien zu bestimmten Zeiten der Verkehrskollaps

Freitag:

Sehr hohes Verkehrsaufkommen durch Pendelnde und Urlaubsreisende. Ab den frühen Mittagsstunden ist rund um die Ballungsräume, vor allem im Rhein-Main-Gebiet, dem Rhein-Neckar-Raum, rund um Hamburg, Berlin, Stuttgart und München und dem gesamten Rhein-Ruhr-Gebiet mit teils längeren Verzögerungen zu rechnen. Auf den Fernstraßen muss bis in die Abendstunden mit streckenweise langen Staus gerechnet werden.

Samstag:

Der Ferienstart in Süddeutschland sorgt nochmals für einen enormen Schub. Richtung Österreich und die Schweiz sind die Autobahnen schon am frühen Vormittag voll, Staus sind kaum zu vermeiden. Vor allem Reisende aus nördlicheren Gebieten treffen bereits auf volle Straßen, entspannen wird sich die Lage frühestens in den Nachmittagsstunden. Auch Heimreiserouten sind voll, hier zeigt sich die höchste Verkehrsdichte ab den frühen Mittagsstunden bis in den Spätnachmittag hinein.

Sonntag:

In den Vormittagsstunden füllen sich die Fernstraßen und auch Nebenstraßen ebenfalls schnell, trotz allem für die Urlaubsanreise die beste Alternative des Wochenendes. Mit stockendem Verkehr und Staus muss auch hier punktuell ab den späten Vormittagsstunden gerechnet werden. Die Heimreisepuren füllen sich ebenfalls bereits ab dem Spätvormittag, mit längeren Staus ist bis in den Abend zu rechnen. Lebhafter Ausflugsverkehr belastet zudem auch das untergeordnete Straßennetz.

Aktuelle Informationen:

Das Verkehrsaufkommen bleibt in der gesamten Sommerferiensaison auf sehr hohem Niveau. Etwas erleichternd für den Reiseverkehr wirkt sich das in der Zeit von 1. Juli bis 31. August geltende erweiterte LKW-Fahrverbot (für LKW ab 7,5 Tonnen) an Wochenenden aus. Das Fahrverbot tritt an allen Samstagen im Juli und August ab 07:00 Uhr auf vielen stark belasteten Autobahnabschnitten und einigen Bundesstraßen in Kraft und gilt jeweils bis 20:00 Uhr. Auch in den meisten europäischen Nachbarländern gibt es solche zusätzlichen Fahrverbote für schwere LKW an Wochenenden. So z.B. in Österreich, Frankreich und Italien, jeweils zu leicht unterschiedlichen Uhrzeiten. Generell dürfen sonntags und an bundeseinheitlichen Feiertagen zwischen 0 und 22 LKW im Güterverkehr über 7,5 Tonnen Autobahnen und Bundesstraßen nicht befahren.

Wer flexibel reisen kann, ist besser beraten, auf Wochentage auszuweichen. Dienstag und Mittwoch eignen sich erfahrungsgemäß für Urlaubsreisende am ehesten. Auch der Sonntag ist ein besserer Reisetag wie der klassische Anreisetag Samstag. Wer an Wochenenden fahren muss oder will, sollte möglichst am sehr frühen Morgen losfahren oder eine Nachtfahrt in Erwägung ziehen, sofern man sich dafür fit genug hält.

Darüber hinaus empfiehlt der ACE: Vor Antritt und während der Fahrt Mobilitäts-Apps zu nutzen, die unter anderem ein frühzeitiges Ausweichen bei langen Staus anzeigen. Auch sieht man auf einen Blick, ab wann sich bei Störungen des Verkehrsflusses eine Ausweichstrecke überhaupt lohnt.

von Gerhard Mauerer