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Autowäsche: Die Waschanlage kann nicht alles leisten

Man kann so oft in die Waschanlage fahren wie man will - es gibt Stellen am Auto, die dort nicht sauber werden. Hier gibt es Tipps, was man ab und zu auch mal per Hand am Auto reinigen sollte.

 ©TÜV Süd

Eine Autowäsche in der Waschstraße dauert nicht einmal zehn Minuten – doch die automatisch gesteuerten Bürsten entfernen längst nicht jeden Schmutz. Und es gibt einige Bereiche, die eine Waschstraße kaum säubert. Deshalb sollte man gelegentlich das Auto gründlich auch per Hand reinigen. Was dabei zu beachten ist, beschreibt die Zeitschrift AUTO Straßenverkehr in ihrer aktuellen Ausgabe 17.

Karosseriereinigung: Zunächst sollte man das Auto auf einem professionellen Waschplatz mit viel Wasser, einem Reinigungsmittel, Schwamm und per Hochdruckreiniger gründlich waschen. Die Vorwäsche mit Hochdruckreiniger sollte man gleich dazu nutzen, auch die Radkästen und den Unterboden vom Dreck zu befreien. Öffnen Sie zudem alle Türen, Motorhaube und Kofferraumklappe, um Einstiege und verstecke Karosserieteile zu säubern. Scheiben und Leuchten werden mit Glasreiniger separat nachgearbeitet.

Felgen und Radkästen: Die Räder sind vom Bremsabrieb und Straßendreck oft stark verschmutzt. Je feiner die Speichen der Aluräder, desto hartnäckiger kleben Schmutz und Bremsstaub dazwischen fest. Da hilft Felgenreiniger: Der muss aufgesprüht werden und einwirken, dann mit Pinsel und Tuch den Schmutz entfernen. Nicht lackierte Kunststoffflächen der Radkästen werden mit einem speziellen Kunststoffreiniger behandelt, um den Kunststoff aufzufrischen.

Lackpflege: Ist der Lack noch in gutem Zustand, reicht es, Autowachs aufzutragen. Anschließend wird die Oberfläche mit einem sauberen Tuch auf Hochglanz gewienert. Dabei sollte das Auto geschützt vor Sonne stehen, auch ein Regenguss darf nicht dazwischen kommen. Eine Außentemperatur um 20 Grad ist optimal. Ist der Lack schon angegriffen, sollte eine Politur aufgetragen werden. Sollte es noch hartnäckige Flecken geben, werden diese durch eine Kombination aus Reinigungsknete und aufgesprühter Flüssigkeit beseitigt. Wer poliert, der arbeitet mit der Hand – Poliermaschinen sind nur etwas für Profis. Immer nur eine kleine, quadratische Fläche in Angriff nehmen und bearbeiten, immer erst längs und dann quer arbeiten – nicht in kreisenden Bewegungen! Zum Abschluss gründlich mit einem sauberen Mikrofasertuch unter Druck den Lack glänzend reiben. Danach Wachs auftragen.

Innenraum: Ein sauberer Innenraum ist das I-Tüpfelchen einer Autowäsche. Also alle Fußmatten ausklopfen und zum Trocknen in die Sonne hängen. Den gesamten Innenraum, die Polster, alle Ecken und den Kofferraum mit dem Staubsauger gründlich reinigen. Dann die Scheiben gründlich von innen mit Glasreiniger putzen, dazu sollten Mikrofasertücher genutzt und mit Haushalts- oder Zeitungspapier nachpoliert werden. Auf den Innenscheiben bilden Feuchtigkeit, Schmutz und bei Rauchern das Nikotin einen Schmierfilm, der nicht nur Licht schluckt und bei Dunkelheit Sicht kostet. Bei feuchtem Wetter laufen die Scheiben auch schneller an. Dachhimmel und Polsterflächen sollte man großflächig mit Textilreiniger oder Polsterschaum besprühen; diesen dann einwirken lassen. Nur verschmutzte Stellen zu behandeln, führt zu Rändern – mit Schwamm und Tuch nachwischen. Armaturenbrett und alle anderen Kunststoffoberflächen mit einem Mikrofasertuch abwischen, in Ecken und Fugen hilft ein Pinsel. Kleine Kratzer in Kunststoffoberflächen, etwa an den Rückseiten der Sitze oder in den Türverkleidungen, verschwinden nach einer Behandlung mit Kunststoff-Tiefenreiniger: Stumpfe Oberflächen glänzen wieder.

von Gerhard Mauerer