Campingplätze waren im Sommer 2020 heiß begehrt
Die Corona-Pandemie hat das Urlaubsverhalten der Deutschen im vergangenen Jahr verändert. So teilt das Statistische Bundesamt mit, dass insbesondere Camping einen Boom erlebte.
Hie und da war es zu hören und zu lesen, nun ist es statistisch belegt: Urlaub in der Corona-Pandemie ging im vergangenen Jahr oft nur auf inländischen Campingplätzen, im Wohnmobil oder in Ferienwohnungen und – häusern. Vor allem die Campingplätze in Deutschland waren nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) im Gegensatz zu den meisten anderen Unterkunftsarten deutlich stärker nachgefragt als im Vorjahreszeitraum. Sie verbuchten im Sommerhalbjahr 2020, welches in der Tourismusstatistik die Monate Mai bis Oktober umfasst, rund 31 Millionen Übernachtungen inländischer Gäste – ein Plus von 15 Prozent. Und obwohl die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste auf den hiesigen Campingplätzen im gleichen Zeitraum fast um die Hälfte zurückging, registrierten die Betreiber insgesamt immer noch 6,1 Prozent mehr Übernachtungen.
Der Blick auf das ganze Corona-Jahr 2020 zeigt allerdings, dass sich Beherbergungsverbote und Lockdown-Phasen im Frühjahr und ab November auch auf den Campingplätzen bemerkbar machten. Von Januar bis Dezember 2020 verzeichneten sie hierzulande insgesamt fünf Prozent weniger Übernachtungen als im Vorjahr.
Auch Ferienwohnungen und -häuser waren im Sommerhalbjahr 2020 beliebt bei Gästen aus Deutschland. Mit 33,3 Millionen Übernachtungen inländischer Gäste verzeichneten die Ferienwohnungen und -häuser 4,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Wie bei den Campingplätzen gingen auch dort die Übernachtungen ausländischer Gäste stark zurück, und zwar um 40,6 Prozent gegenüber dem Sommerhalbjahr 2019. Aufs ganze Jahr betrachtet sorgten die coronabedingten Reisebeschränkungen aber auch bei den Ferienwohnungen und -häusern für eine negative Bilanz: Von Januar bis Dezember 2020 gab es insgesamt 13,7 Prozent weniger Übernachtungen als 2019.