Caravan Salon steuert auf neue Rekorde zu
Das Campen erfreut sich steigender Beliebtheit. Davon profitiert die Caravaning-Branche. Vor der Messe Caravan Salon in Düsseldorf vermeldet die Branche gute Ergebnisse.
Die Caravaning-Industrie eilt von einem Rekordergebnis zum nächsten. Erneut hat die Branche im vergangenen Jahr Höchstmarken erzielt und auch in der ersten Hälfte 2019 sind die Geschäfte alles andere als schlecht gelaufen. Das sind beste Voraussetzungen für die Leitmesse der Hersteller, den Caravan-Salon in Düsseldorf, der vom 31. August bis 8. September seine Tore öffnen wird. Die Messe Düsseldorf meldet einen neuen Höchststand bei den Ausstellern, 600 belegen in diesem Jahr eine Präsentationsfläche von 214.000 Quadratmetern, die sich auf 13 Hallen verteilen.
Die Eintrittskarten kosten unverändert 18 Euro an der Tageskasse und 15 Euro bei Onlinebuchung. Die Internettickets behalten sogar an zwei Tagen, die nicht einmal direkt aufeinanderfolgen müssen, ihre Gültigkeit. „Für die richtige Entscheidung für ein meist kostspieliges Produkt wie ein Reisemobil braucht der Kunde umfangreiche Beratung und Information, dafür reicht angesichts des riesigen Angebots ein Tag meist nicht aus“, sagt Stefan Koschke, Projektleiter des Caravan-Salons bei der Messe Düsseldorf.
Die Camping- und Freizeitmesse entwickelt sich außerordentlich gut. Während Automobilausstellungen wie die Frankfurter IAA oder der Autosalon in Genf sowohl unter Besucher- als auch Ausstellerschwund leiden, geht es bei den Caravanern in Düsseldorf beständig nach oben. Im vergangenen Jahr besuchten rund 250.000 Gäste die Messe, 15.000 mehr als 2017. In den zurückliegenden zehn Jahren sind die Besucherzahlen von 162.000 anno 2009 bis heute um beeindruckende 54 Prozent gestiegen. 35 Prozent von ihnen sind Erstbesucher, die sich einen Überblick über die Neuheiten und die Vielfältigkeit des Angebotes verschaffen wollen. Einer der Gründe dafür ist nach Ansicht Koschkes, dass der Caravan-Salon eine Verkaufsmesse ist. Die Besucher können sich nicht nur umfangreich informieren, sondern ihren Traum vom Reisemobil oder Caravan zu vergünstigten Messepreisen gleich Realität werden lassen.
Neu auf der Camper-Messe ist ein Sonderareal, auf dem die Aussteller Sportgeräte- und Zubehörartikel vorstellen, die unweigerlich mit den Themenbereichen Reisemobil und Caravan in Verbindung gebracht werden. Die Nummer eins darunter ist mit großem Abstand das Fahrrad, bei dem sich trotz der Bemühungen um die Einhaltung von Gewichtsgrenzen der Campmobile das schwerere E-Bike durchzusetzen beginnt. Vermutlich werden in Düsseldorf aber auch viele neue E- oder Kick-Scooter gezeigt, die sich für die Mitnahme an Bord des Freizeitfahrzeugs und als Transportmittel zwischen Stellplatz und Bäckerladen besonders eigenen. Auf Platz zwei rangieren Wandern und Outdooraktivitäten, die bis hin zum Bergsteigen oder Höhlenklettern reichen. Auf Rang drei findet sich der Wassersport mit all seinen Facetten und jedweder Fortbewegung mit Rudern, Paddeln, sitzend oder stehend, unter Motor oder unter Segeln.
High-End-Caravaning präsentiert unterdessen die touristische Partnerregion Kroatien im Vorfeld des Salons. Das EU-Mitgliedsland an der Adria lockt mit zahlreichen neu eröffneten oder erweiterten Premium-Campingplätzen wie der Anlage Istra bei Porec auf der Halbinsel Istrien, die mit Animations- und Veranstaltungsprogrammen neben einer hochklassigen Infrastruktur für Kurzweil und Komfort der Urlauber sorgt. Gut eine Million Campingäste konnte Kroatien im vergangenen Jahr an seinen aufgrund der zahlreichen Inseln 6000 Kilometer langen Küsten begrüßen. Mehr als 20 Prozent von ihnen stammten aus Deutschland.
Der Balkan-Staat lockt außerdem mit von vielen unerwarteten Köstlichkeiten und Spitzenprodukten, so wurde in Kroatien 1999 der mit 1,31 Kilogramm anerkannt bislang größte weiße Trüffel gefunden. Er erzielte einen Preis von umgerechnet 10.000 Euro. Und im vergangenen Jahr erhielten die kroatischen Olivenbauern eine außergewöhnliche Auszeichnung: Sie produzieren die besten Olivenöle der Welt. So zumindest urteilte eine Jury, die ausgerechnet aus dem für seine ebenfalls hervorragenden nativen Pressungen bekannten Adria-Anrainer Italien stammte.