Deutlich mehr Staus im Jahr 2023 als 2022
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland fast ein Drittel mehr Staus gegeben als ein Jahr zuvor. Insgesamt gab es 2023 rund 427.000 Stunden Stillstand für Autofahrer.
Die Dauer der Staus auf deutschen Autobahnen im vergangenen Jahr hat sich auf 427.000 Stunden summiert. Das sind knapp 30 Prozent mehr als 2022, aber noch deutlich weniger als im Voro-Corona-Jahr 2019. Die Wochentage mit den meisten Stunden Stillstand waren der Mittwoch und der Donnerstag mit jeweils durchschnittlich rund 1500 Staustunden.
Staureichster Tag des vergangenen Jahres war mit dem 29. September allerdings ein Freitag mit zusammengenommen rund 2400 Stunden. Offensichtlich nutzten damals viele Autofahrer das bis zum Feiertag (3. Oktober) verlängerte Wochenende für einen Kurzurlaub. Kaum weniger Verkehrsbehinderungen gab es am 26. Mai 2023. An diesem Freitag vor dem Pfingstwochenende zählte der ADAC rund 2300 Stunden Stau. Knapp dahinter auf dem dritten Rang rangiert Mittwoch, 17. Mai 2023, der Tag vor Christi Himmelfahrt.
Insgesamt registrierte der ADAC im vergangenen Jahr 691 Staus mit einer Länge von 20 Kilometern und mehr (2022: 383). Der mit 56 Kilometern längste Stau entstand auf der A 61 Mönchengladbach in Richtung Ludwigshafen zwischen Miel und dem Dreieck Nahetal am Freitag, 20. Januar, nach einem Wintereinbruch. Mit 54 Kilometern dicht dahinter landete der Stau auf der A 4 Görlitz Richtung Dresden zwischen Ludwigsdorf und Wilsdruff am Dienstag, 30. Mai 2023.
Unter den überregionalen Autobahnen war die A 3 Stau-Spitzenreiter, gefolgt von der A 8 sowie der A 10, dem Berliner Ring. Das Bundesland mit den meisten Staus war wie in den Vorjahren mit knapp 34 Prozent Nordrhein-Westfalen.
Für dieses Jahr rechnet der Automobilclub mit steigendem Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen. Zusätzliches Staupotenzial bildet die weiterhin hohe Zahl an Baustellen aufgrund der maroden Infrastruktur.