Zurück

Diebstahl: ADAC sieht weiter Problem bei Keyless-Go

Viele Fahrzeuge verfügen heute über sogenanntes "Keyless-Go". Jedoch besteht damit akute Diebstahlsgefahr, warnt der Autoclub ADAC.

 ©ADAC

Der ADAC sieht weiterhin ein Problem mit schlüssellosen Zugangssystemen. Die Mehrzahl neuer Automodelle mit Keyless-Go sei immer noch nicht gegen Diebstahl geschützt. Sie lassen sich mittels Funkverlängerung öffnen und wegfahren, beklagt der Automobilclub. In den vergangenen Jahren hat er mehr als 500 neue Autos mit Keyless-Schließsystem auf Diebstahlsicherheit überprüft. Aktuelle Bilanz: Nur 24 Modelle sind gut geschützt. Diese Fahrzeuge sind mit UWB-Technik (Ultra Wide Band) ausgestattet und konnten mit den vom ADAC eingesetzten Geräten nicht entwendet werden.

UWB sorgt dafür, dass das Fahrzeug die tatsächliche Entfernung des Autoschlüssels erkennt und sich nur öffnet, wenn der Schlüssel in unmittelbarer Nähe ist. Einige Hersteller setzen auch auf einen Bewegungssensor im Schlüssel. Wird dieser eine gewisse Zeit nicht bewegt, schaltet das Funksignal ab und das Fahrzeug lässt sich nicht mehr illegal öffnen und fortbewegen. Aus Sicht des ADAC ist diese Methode allerdings weniger sicher, da in der Zeit bis zum Abschalten des Funksignals das Entwenden des Fahrzeugs dennoch möglich ist.

Obwohl diese Sicherheitslücke seit zehn Jahren besteht, gab es erst 2018 mit den neuen Modellen von Jaguar und Land Rover Fahrzeuge, die der ADAC nicht öffnen konnte. Seit 2019 sind immer mehr Konzernmodelle von Audi, Seat, Skoda und VW mit UWB geschützt. Dies zeige, dass ein besser gesichertes System auch in Fahrzeugen der günstigeren Polo- und Golf-Klasse möglich ist, so der Automobilclub. Auch gibt es erste Modelle von BMW, Genesis und Mercedes mit diese Technik.

Der ADAC fordert erneut, dass alle neuen Autos mit Keyless-Schlüssel gegen Diebstahl abgesichert sein müssen.

aum