Erstes Halbjahr: Unfallzahlen auf historischem Tiefstand
Im ersten Halbjahr kamen in Deutschland weniger Menschen im Straßenverkehr ums Leben als je zuvor seit der Wiedervereinigung Deutschlands.
Das durch die Corona-Pandemie zurückgegangene Verkehrsaufkommen hat sich im ersten Halbjahr auch auf die Zahl der Unfallopfer ausgewirkt. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes kamen in den ersten sechs Monaten des Jahres 1128 Menschen in Deutschland bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben. Das sind 162 Personen (minus 12,6 Prozent) weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Noch nie seit der deutschen Vereinigung wurden zwischen Januar und Juni weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet oder verletzt. Damit wurde der bisherige Tiefststand aus dem ersten Halbjahr 2020 nochmals unterschritten.
Insgesamt nahm die Polizei in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 2,4 Prozent weniger Unfälle auf als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl sank auf rund 1,05 Millionen. Das ist ebenfalls der niedrigste Wert seit der deutschen Vereinigung. Bei knapp 935.700 Unfällen blieb es bei Sachschaden (-1,5 %), bei rund 109.400 Unfällen gab es Getötete oder Verletzte (-9,3 %).
Je eine Million Einwohner starben im zurückliegenden Halbjahr durchschnittlich 14 Menschen im Straßenverkehr. Das größte Risiko, tödlich zu verunglücken, bestand in Sachsen-Anhalt mit 27 Verkehrstoten je eine Million Einwohner, gefolgt von Brandenburg mit 22 und Niedersachsen mit 19 Verkehrstoten pro eine Million Einwohner. Mit vier beziehungsweise sechs lag der Wert in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Ebenfalls niedrig war das Risiko in den Flächenstaaten Nordrhein-Westfalen mit neun Verkehrstoten, Hessen mit elf sowie Baden-Württemberg, Bayern und Schleswig-Holstein mit jeweils 13 bei Straßenverkehrsunfällen Getöteten auf eine Million Einwohner.