Für platte Reifen: 12-Volt-Kompressoren im Vergleichstest
Die KÜS hat zwölf 12-Volt-Kompressoren getestet, die zum Aufpumpen von Reifen gedacht sind. Zwei Geräte scheiterten an ihrer Aufgabe.
Ist beim Autoreifen der Luftdruck zu gering, bleibt die Sicherheit schnell auf der Strecke. Das Fahrzeug wird instabil, der Spritverbrauch steigt und im schlimmsten Fall kann der Reifen platzen. Schnelle Hilfe leistet hier im Fall der Fälle ein kompakter 12-Volt-Kompressor, wie er sich häufig in den Pannensets neuerer Fahrzeuge findet. Auch für den, der noch ein Reserverad im Kofferraum seines Autos hat, lohnt sich durchaus die Anschaffung eines kleinen Kompressors. Die kompakten Geräte lassen sich alle am "Zigarettenanzünder" oder einer 12-Volt-Steckdose im Fahrzeug anschließen und sind rasch zum Einsatz bereit.
Die KÜS hat zusammen mit den Experten von Auto Bild und Auto Bild Klassik zwölf Kompressoren in der Praxis getestet - mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Bis auf zwei Kandidaten taugen jedoch alle Geräte im Test als mobile Helfer bei zu geringem Reifendruck.
Der Testsieger mit der Note "gut", der Heyner AeroCube Pro schlägt sich wacker, zeigt bei keinem der Prüfpunkte Schwächen, ist leise und pumpt den Reifen zügig auf. Lediglich der recht instabil wirkende Griff am Ventilaufsatz gibt Anlass zur Kritik.
Pumpmeister: Drei Bar in knapp drei Minuten
Gleich drei Kompressoren belegen punktgleich den zweiten Platz - ebenfalls mit dem Urteil "gut". Bei den Kandidaten Heyner BigAir Pro 237500, Brüder Mannesmann Mini-Kompressor und Michelin Micro beträgt der Unterschied zum Testsieger gerade mal einen Punkt. Das zweite Heyner-Gerät ist der schnellste Kompressor im Test. Er benötigt unter drei Minuten für drei Bar, pumpt aber recht laut. Auch Mannesmann pumpt den Reifen zügig auf, arbeitet leise und ist sehr kompakt. Der vorab programmierbare Michelin-Kompressor pumpt schnell und geräuscharm und zeigt den Reifendruck zuverlässig an.
Günstiger Preis-Leistungs-Sieger
Der Autder AD-310 landet beim Test auf dem fünften Platz. Der Kompressor läuft nicht nur über 12 Volt, sondern kann auch mit Akku betrieben werden. Preis-Leistungs-Sieger im Test ist der Merece Luftkompressor für 32 Euro - eine Kaufempfehlung. Zwar wirkt Material und Verarbeitung etwas billig, dafür pumpt er recht flott und ist beim Befüllen nicht zu laut. Ebenfalls noch mit dem Test-Urteil "gut" auf den Rängen sieben und acht der Black+Decker ASI400 und der Amazon Basics AC010225C. Die beiden Kandidaten pumpen recht zuverlässig auf und die Manometer zeigen den Reifendruck sehr genau an. "Befriedigend" auf den Plätzen neun und zehn der Reesibi Kompressor und der Tirewell TW 2003.
Zwei Kompressoren geht beim Aufpumpen die Luft aus
Schlusslichter im Test sind die beiden "mangelhaften" Luftkompressoren Vonroc Mini Kompressor 12V und Dunlop 92429. Sie versagen beim Befüllen und schafften es nicht, den Autoreifen bis auf drei Bar aufzupumpen. Deshalb auch für Vonroc eine Abwertung auf "mangelhaft". Zudem zeigen beide Kompressoren gravierende Abweichungen der Manometer und weisen Verarbeitungsmängel auf.
Beim Dunlop besteht zusätzlich Verbrennungsgefahr, da sich der Schlauch beim Pumpen extrem erhitzt. Fazit der Experten: Die beiden günstigsten Kompressoren im Test taugen schlichtweg nicht zum Aufpumpen eines Autoreifens.
So hat die KÜS getestet
Getestet wurden die zwölf Kompressoren in der KÜS-Prüfstelle in Hamburg-Harburg, gemeinsam mit den Experten von Auto Bild. Zuerst wurden die Geräte auf Bedienung, Zubehör und Verarbeitungsqualität untersucht. Anschließen wurden die Pumpdauer, die Lautstärke und die Genauigkeit des Manometers gemessen und nach dem Punkte-Schema der Testtabelle bewertet.