2019 gab es so wenig Verkehrstote wie noch nie
3059 Menschen sind 2019 in Deutschland im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Das waren 6,6 Prozent weniger alsein Jahr zuvor - und so wenige Verkehstote wie nie zuvor.
In Deutschland sind im vergangenen Jahr 3059 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 216 Todesopfer weniger als 2018. Das entspricht einem Rückgang um 6,6 Prozent. Damit erreichte die Zahl der Verkehrstoten den niedrigsten Stand seit Beginn der Statistik vor mehr als 60 Jahren.
Auch die Zahl der Verletzten ging 2019 gegenüber dem Vorjahr zurück, und zwar um drei Prozent auf rund 384.000 Personen. Insgesamt nahm die Polizei rund 2,7 Millionen Unfälle (plus 1,9 Prozent) auf. Bei 2,4 Millionen Unfällen (+2,5 %) blieb es bei Sachschäden. Die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, ging damit um 2,8 Prozent auf rund 300.200 zurück.
In Niedersachsen (+14 Getötete), in Mecklenburg-Vorpommern (+drei Getötete) und in Bremen (+zwei Getötete) gab es im Jahr 2019 mehr Verkehrstote als im Vorjahr. In den übrigen Bundesländern kamen weniger Personen im Straßenverkehr zu Tode. In absoluten Zahlen betrachtet gab es die stärksten Rückgänge in Bayern (-77 Getötete / -12,5 %), in Sachsen (-38 Getötete / -19,2 %) und in Nordrhein-Westfalen (-32 Getötete / -6,5 %).
Gemessen an der Einwohnerzahl war das Risiko, im Straßenverkehr zu sterben, in Sachsen-Anhalt mit 62 Todesopfern und in Mecklenburg-Vorpommern mit 55 Todesopfern je eine Million Einwohner am höchsten. Weit unter dem Bundesdurchschnitt von 37 Getöteten je 1 Million Einwohner lagen aufgrund ihrer Siedlungsstruktur die Stadtstaaten, aber auch das Saarland und Nordrhein-Westfalen, wo auf eine Million Einwohner 25 beziehungsweise 26 Verkehrstote kamen.
Detailliertere Ergebnisse liegen für den Zeitraum Januar bis November 2019 vor. Diese zeigen, dass es bei fast allen Verkehrsbeteiligungsarten weniger Getötete im Straßenverkehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab. Den stärksten prozentualen Rückgang in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres gab es bei den Kraftradnutzern. Die Zahl der getöteteten Motorrad-, Moped- und Motorrollerfahrer ging um 15,1 Prozent zurück. Das sind 105 Menschen weniger als im Vorjahreszeitraum.
Den zweitstärksten Rückgang verzeichneten Insassen von Güterkraftfahrzeugen mit minus 14,2 Prozent (-23 Getötete), gefolgt von den Fußgängerinnen und Fußgängern mit einem Rückgang um 6,9 Prozent (-27 Personen). Dagegen kamen von Januar bis November 2019 mehr Menschen, die mit einem Pedelec unterwegs waren, ums Leben. Ihre Zahl stieg mit 28 zusätzlichen Verkehrsopfern um fast ein Drittel (+32,6 %).