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Kfz-Versicherung: Diesel fahren oft teurer als Benziner

Hohe Anschaffungskosten, höhere Kfz-Steuern und auch die Versicherung kostet mehr: Für Halter von Dieselfahrzeugen ist die Kfz-Versicherung in der Regel teurer als für Besitzer von Benzinern. Die Beiträge unterscheiden sich durchschnittlich um 17 Prozent. In der Spitze zahlen Versicherungsnehmer für ihr Dieselfahrzeug 60 Prozent mehr als für ein vergleichbares Benziner-Modell.

 

 ©check24

Mögliche Gründe für die Beitragsunterschiede: Dieselfahrzeuge sind häufiger in höhere Typklassen eingestuft, da deren Schäden durch höhere Anschaffungspreise teurer in der Regulierung sind. Außerdem gehen Versicherer davon aus, dass Fahrer von Dieselfahrzeugen mehr Kilometer im Jahr zurücklegen und damit das Unfallrisiko steigt.

„Zwar verbrauchen Dieselfahrzeuge in der Regel weniger Kraftstoff als Benziner, dafür sind sie sowohl in der Anschaffung als auch in der Kfz-Versicherung teurer", sagt Dr. Tobias Stuber, Geschäftsführer im Bereich Kfz-Versicherung beim Vergleichsportal CHECK24.de. „Der Vergleich verschiedener Versicherungstarife lohnt sich bei beiden Kraftstoffarten."

Besitzer eines Mercedes A 160 CDI (Diesel), die pro Jahr 5000 Kilometerunterwegs sind, zahlen z. B. im Schnitt 60 Prozent (246 Euro/Jahr) mehr für eine Kfz-Vollkaskoversicherung als Halter des vergleichbaren Benziner-Modells Mercedes A 140. Auch die Kfz-Versicherung der Dieselvariante eines VW Passat ist rund ein Drittel teurer als die des VW Passat 1.4 TSI (Benzin). Unter den exemplarisch betrachteten Fahrzeugen war der Versicherungsbeitrag für das Diesel-Modell nur in einem Fall günstiger als für die Benziner-Variante: Bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 bzw. 30.000 Kilometern kostet die Vollkaskoversicherung für einen VW Golf 1.6 TDI (Diesel)etwa zwei Prozent weniger als für das Benziner-Modell VW Golf 1.2 TSI. Das ist lediglich ein durchschnittlicher Unterschied von elf bzw. 18 Euro pro Jahr.

Betrachtet wurden durchschnittliche Vollkaskoversicherungsbeiträge für zehn Benzin- bzw. Dieselfahrzeuge desselben Modelltyps mit gleicher PS-Leistung jeweils für eine Fahrleistung von 5000, 15.000 und 30.000 Kilometern pro Jahr.

 

dpp-AutoReporter/wpr