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Mit dem Auto in den Urlaub im Süden: So geht's schneller

Wer mit dem Auto in den Urlaub Richtung Süden fährt, muss in vielen Ländern Maut entrichten. Der ADAC hat Tipps zusammengestellt, wie man dabei Zeit sparen kann.

 ©Asfinag ADAC

Sommerzeit ist Urlaubszeit ist Reisezeit. Da sollte man keine Zeit verschenken. Doch oft sorgt das Vorhaben, kurz vor der Grenze in die Nachbarländer noch schnell die Vignette zu kaufen, für Stress und Zeitverlust: Zu viele haben die gleiche Absicht im gleichen Moment und müssen erst einmal lange anstehen, um weiter in den ersehnten Urlaub zu fahren.

Mit diesen ADAC-Tipps dagegen geht's flotter via Autobahn, Alpenpass oder Tunnelpassage in die südlichen Urlaubsländer:

Das ADAC-Mautportal kann beispielsweise den Ablauf beim Vignetten- und Mautkauf beschleunigen. Die gerade neu eingeführte Flex-Maut für Österreich, das automatisierte Abbuchen der Maut erst nach Durchfahrt einer Mautstation sowie der zeitsparende Kauf von Mautprodukten aus mehreren Ländern in einem Bestellprozess und einem Zahlungsvorgang machen die digitale Plattform des ADAC zum "Quick Start" der Urlaubsfahrt. Dabei ist die Bedienung laut ADAC so einfach, "dass die Buchung der benötigten Maut-Tickets in weniger als 90 Sekunden vonstattengehen kann".

Mit dem ADAC-Mautportal bietet der ADAC auch online die Vignetten mit sofortiger Gültigkeit oder zum gewünschten Reisetermin in der Zukunft an. Selbst kurz vor Grenzübertritt kann somit die Vignette noch schnell digital beschafft werden. Streckenmaut-Tickets sind immer ab sofort gültig.

Mit vorab gebuchter digitaler Maut besteht die Möglichkeit der schrankenlosen Passage der Mautstellen. Damit wird die Durchfahrt deutlich beschleunigt, der Verkehrsfluss nicht mehr unterbrochen. Natürlich können alternativ auch alle übrigen Mautkassenspuren befahren werden. Bei diesen Spuren erfolgt für Reisende im Besitz der digitalen Streckenmaut oder Vignette die Öffnung der Schranke automatisch. Da dort aber auch die direkte Bezahlmöglichkeit besteht, kommt es mitunter zu längeren Wartezeiten.

In ADAC-Geschäftsstellen bekommt man die digitalen, aber auch die klassischen Vignetten für die Windschutzscheibe ebenfalls zum Wunschtermin oder mit sofortiger Gültigkeit. Um Ärger zu vermeiden, muss sie richtig angebracht werden: Die Vignette darf nicht im Bereich des Tönungsstreifens kleben. Die exakte Anleitung steht auf der Rückseite der Vignette.

Vorsicht ist bei unseriösen Online-Anbietern geboten. Das ADAC Mautportal bietet die österreichischen Mautprodukte ohne jegliche Zusatzgebühren zum reinen Mautpreis an. Sämtliche Services wie komplette Stornierung oder Änderungen des Kfz-Kennzeichens vor dem Reisetermin sind darin enthalten. Andere Anbieter verlangen oftmals weit überzogene "Bearbeitungsgebühren" oder berechnen im Vignettenpreis bereits enthaltene Leistungen zu "geringen" Zusatzkosten. Zum Teil fallen so bis zu neun Euro zusätzlich an. Reisende sollten sich bei der Buchung deswegen genau über die Konditionen des jeweiligen Anbieters informieren.

Es gibt Ausnahmen von der Vignettenpflicht in Österreich. Diese Autobahnabschnitte in Österreich sind mautfrei und für deutsche Urlauber von besonderer Bedeutung:

- Tirol: Inntalautobahn A12 (zwischen der Staatsgrenze bei Kufstein und der Anschlussstelle Kufstein-Süd)
- Land Salzburg: Westautobahn A1 (zwischen der Staatsgrenze am Walserberg und der Anschlussstelle Salzburg-Nord)
- Vorarlberg: Rheintal/Walgau-Autobahn A14 (zwischen der Staatsgrenze bei Hörbranz und der Anschlussstelle Hohenems)

Es fällt Sondermaut an Pass- und Tunnelabschnitten österreichischer Autobahnen an. Unabhängig von der Vignette ist auf bestimmten Streckenabschnitten Maut zu bezahlen. Für die Brenner-, Tauern- und Pyhrn-Autobahn sowie den Arlbergtunnel (Vollsperrung bis 22. November 2024) und den Karawankentunnel (Richtung Süden) gibt es im ADAC-Mautportal vorab digitale Tickets, mit denen die Mautstelle ohne anzuhalten passiert werden kann - vorzugsweise auf den grün markierten Fahrspuren.

Der Arlbergtunnel ist in den Sommermonaten 2024 komplett gesperrt. Vom 15. April bis 22. November 2024 wird der Arlbergtunnel saniert. Dies sind die Ausweichrouten für die Zeit der Vollsperre (auf den unten genannten Passstraßen gelten teilweise Einschränkungen für Gespanne und Lkw):

- Arlbergpass Straße (B 197 / L 197) (Österreich)
- Fernpass (B 179) (Österreich)
- Strecke Rosenheim - München (Deutschland)
- Gotthard (Schweiz)
- San Bernardino (Schweiz)

von Gerhard Mauerer