Navi-Test: Die kostenlosen sind die besten
Mit welchen Navis kommt man am schnellsten ans Ziel? Mit den Gratis-Navis von Google und Apple. Das ist das überraschende Ergebnis des aktuellen Tests aller gängigen Navigationsanbieter durch die Zeitschrift auto motor und sport.
Die Tester waren an vier Tagen zur Hauptverkehrszeit zwischen verschiedenen Städten rund um die Autobahnen A5, A6, A8 und A81 im Großraum Stuttgart unterwegs. Die Autos waren auf den 15 Touren über 75 Stunden unterwegs und haben zusammen mehr als 4000 km Strecke zurückgelegt.
Das Ergebnis: Die Gratis-Angebote Google Maps und Apples Karten sind klar die Sieger des Tests. Mit Google waren die Testfahrer 19 Minuten schneller am Ziel, mit Apple 18 Minuten, als der Durchschnitt aller sechs Systeme. Zudem navigiert Apple auf kürzeren Strecken, weil es stärker kürzere Nebenstrecken über Landstraßen einbaut, so dass der Testwagen mit der Apple-App 35 km weniger fahren musste als das Auto mit Google-App. Insgesamt erreichte die Apple-App die kürzesten Wege aller Anbieter.
Erst auf dem dritten Platz kam ein BMW, der für das 2200 Euro teure Navigationssystem auf die Daten des Anbieters Here zurückgreift. Here wurde 2015 von Audi, Mercedes und BMW übernommen. Der BMW war 14 Minuten schneller als der Schnitt aller Testwagen.
Überraschend gut schlug sich das veraltete TMC-System, das Staus auf Basis der groben Informationen der Radiosender aus dem Weg geht. Dennoch kam der Testfahrer mit TMC fünf Mal als Erstes ins Etappenziel, nur Google war mit sieben schnellsten Fahrten besser. - allerdings war TMC auch vier Mal mit Abstand Letzter. In der Summe war TMC zwei Minuten schneller als der Durchschnitt.
Fünf Minuten langsamer als der Schnitt war der Mercedes, der mit Echtzeitverkehrsdaten von TomTom navigiert. Am schlechtesten schnitt das Volvo-System ab, das sich auf Inrix-Daten stützt. Der Volvo kam nur einmal als erster ins Ziel, aber vier Mal als letzter. Insgesamt war der Volvo 47 Minuten langsamer als der Durchschnitt.