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Stauprognose: Ferienende sorgt für viel Verkehr auf den Autobahnen

Vor allem reger Rückreiseverkehr aus dem Urlaub lässt es auf Deutschlands Straßen am Wochenende voraussichtlich ziemlich voll werden. Hier ist die detaillierte Stauprognose.

 ©Kollinger Pixabay

Die Sommerferien neigen sich in großen Teilen dem Ende zu. Daher muss noch einmal mit heftigen Rückreisestaus gerechnet werden, erwartet der Autoclub ACE. Im Norden enden die Ferien in Berlin, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Somit sind nur noch in Baden-Württemberg und Bayern die Schultore für eine letzte Woche geschlossen.

Auch im europäischen Ausland beginnt in den meisten Regionen wieder der Schulalltag. Viel Verkehr gibt es nochmals auf den Rückreisespuren Richtung Norden und Westen. In Frankreich, Belgien, Niederlande, Polen, Tschechien, den Österreichischen Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland und dem schweizerischen Tessin ist aufgrund des dortigen Ferienendes viel Rückreiseverkehr auf den Straßen. Auf Urlaubsfahrt sind jetzt eher ferienungebundene Reisende und Urlaubende aus Baden-Württemberg und Bayern, die für eine letzte Ferienwoche in den Süden aufbrechen. In Richtung Urlaubsziele ist jetzt aber sehr deutlich Entspannung angesagt. Gänzlich ohne Verzögerungen und Staus verlaufen die Fahrten insbesondere in Süddeutschland und in Österreich und der Schweiz aber immer noch nicht.   

Kurzübersicht:

Freitagnachmittag viele Feierabendstaus
In Süddeutschland am Samstag und Sonntag nochmals Staugefahr
Starker Rückreiseverkehr durch Ferienende, auch im benachbarten Ausland  

Freitag:

Pendelnde sorgen für volle Autobahnen und Fernstraßen. Zwischen 13 und 19 Uhr ist mit teilweise längeren Verzögerungen zu rechnen.

Samstag:

Auf den Heimreisespuren in nördlicher Richtung wird es ab den späteren Vormittagsstunden voller. Bis 18 Uhr ist mit Staus zu rechnen, insbesondere in den Großräumen Berlin und Hamburg sowie den abführenden Routen von Nord- und Ostsee. Zu höherem Verkehrsaufkommen kommt es ab den frühen Vormittagsstunden in Süddeutschland. Die klassischen Urlaubsrouten Richtung Süden, Südwesten und Südosten am Mittelmeer sind Ziel vieler Reisenden aus Süddeutschland. Das höchste Verkehrsaufkommen ist zwischen 10 und 16 Uhr zu erwarten.

Sonntag:

Ab dem späteren Vormittag herrscht bis in die Abendstunden in nördlicher Richtung und in Norddeutschland sowie rund um den Großraum Berlin sehr starker Rückreiseverkehr. Sommerlicher Ausflugsverkehr belastet zudem das untergeordnete Straßennetz.

Aktuelle Informationen:

Urlauber mit einem Reiseziel im Süden erwarten in diesem Sommer erhebliche Beeinträchtigungen. Der Transit durch die Schweiz wird durch die unwetterbedingte Baustelle auf der A13 San Bernardino Route erschwert. Diese ist ab Lostallo nur einspurig je Fahrtrichtung befahrbar. Da sich die Hauptlast alternativer Routen auf die A2 Gotthard Route konzentriert, muss bereits ab Freitagnachmittag mit langen Wartezeiten insbesondere vor dem nördlichen Tunnelportal des Gotthardtunnels gerechnet werden.

Etwas erleichternd für den Reiseverkehr wirkt sich das noch bis 31. August geltende erweiterte Lkw-Fahrverbot (für Lkw ab 7,5 Tonnen) an Wochenenden aus. Das Fahrverbot tritt bis dahin an allen Samstagen ab 7 Uhr auf vielen stark belasteten Autobahnabschnitten und einigen Bundesstraßen in Kraft und gilt jeweils bis 20 Uhr. Auch in den meisten europäischen Nachbarländern gibt es vergleichbare zusätzliche Fahrverbote für schwere Lkw an Wochenenden. So zum Beispiel in Österreich, Frankreich und Italien, jeweils zu leicht unterschiedlichen Uhrzeiten. Generell dürfen sonntags und an bundeseinheitlichen Feiertagen zwischen 0 und 22 Uhr Lkw im Güterverkehr über 7,5 Tonnen Autobahnen und Bundesstraßen nicht befahren.

Der ACE erwartet in diesem Sommer erneut ein sehr hohes Reiseverkehrsaufkommen. Wer flexibel reisen kann, ist besser beraten, auf Wochentage auszuweichen. Dienstag und Mittwoch eignen sich erfahrungsgemäß für Urlaubsreisende am ehesten. Auch ist der Sonntag ein besserer Reisetag als der klassische Anreise-Samstag. Wer an Wochenenden fahren muss oder will, sollte möglichst am sehr frühen Morgen losfahren oder, wenn möglich, eine Nachtfahrt in Erwägung ziehen. Darüber hinaus empfiehlt der ACE: Vor Antritt und während der Fahrt Mobilitäts-Apps zu nutzen, die unter anderem Möglichkeiten für ein frühzeitiges Ausweichen bei langen Staus anzeigen. Auch sieht man auf einen Blick, ab wann sich bei Störungen des Verkehrsflusses eine Ausweichstrecke lohnt.

von Gerhard Mauerer