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Stauprognose fürs Wochenende: Nun wird es überall voll

Mit dem Ferienstart in Bayern und Baden-Württemberg wird es auf den deutschen Autobahnen bundesweit voll werden. Der ADAC erwartet fürs kommende Wochenende viele Behinderungen.

 ©gem

Dem Stau entgeht nun keiner mehr: Am Wochenende schließen in den letzten beiden deutschen Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern die Schulen. Aus Bremen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und dem Süden der Niederlande rollt die zweite Reisewelle, aus Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und der Mitte der Niederlande bereits die dritte.

In Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Berlin, Brandenburg, Hamburg und anderen nordeuropäischen Ländern enden in Kürze die Sommerferien. Der ADAC erwartet daher jetzt mehr Verkehr insbesondere auf den Heimreisespuren.

Auch wenn es eines der staureichsten Wochenenden der Reisesaison werden dürfte: Ein Chaos wird wohl wegen der coronabedingten Zurückhaltung vieler Deutsche bei Urlaubsreisen ausbleiben. Setzt sich allerdings der Trend zu Kurzurlauben und vor allem Tagesausflügen weiter fort, müssen sich Autofahrer auf deutlich längere An- und Abreisezeiten auf den Zufahrtsstraßen der Seen, der Wandergebiete der Alpen und der Mittelgebirge gefasst machen. Treffen Reise- und Ausflugsverkehr aufeinander, kann es eng werden.

Tipps zur Stauvermeidung für Ausflügler: Man sollte sich vor Fahrtantritt über die aktuelle Verkehrslage rund um den Ausflugsort informieren, entweder bereits in den frühen Morgenstunden oder erst ab Mittag aufbrechen oder alternative Ziele ansteuern, die weniger stark besucht werden. Autourlauber, die Richtung Ausland unterwegs sind, sollten auf einen Reisetag unter der Woche ausweichen, etwa Dienstag oder Mittwoch. Der Samstag ist als Reisetag nicht zu empfehlen.

Die Staustrecken (beide Richtungen):

    Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
    A 1 Bremen – Lübeck
    A 3 Würzburg – Nürnberg – Passau
    A 4 Erfurt – Dresden – Görlitz
    A 5 Frankfurt – Karlsruhe – Basel
    A 6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
    A 7 Flensburg – Hamburg
    A 7 Hannover – Kassel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
    A 8 Karlsruhe – München – Salzburg
    A 9 München – Nürnberg
    A 19 Dreieck Wittstock/Dosse – Rostock
    A 72 Leipzig – Chemnitz – Hof
    A 81 Singen – Stuttgart
    A 93 Inntaldreieck – Kufstein
    A 95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
    A 99 Umfahrung München

Die Fahrt durchs benachbarte Ausland wird zeitweise auch sehr beschwerlich. Voll werden vor allem die klassischen Urlauberrouten Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken-, Rheintal- und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu den italienischen, kroatischen und französischen Küsten und Bergregionen. Dasselbe gilt für die Fernstraßen in Richtung nordeuropäische Urlaubsziele – darunter dänische, belgische und holländische Küsten.

Stop-and-Go ist auf den Zufahrtsstraßen der Ausflugsregionen im untergeordneten Straßennetz der Alpenländer programmiert – etwa in Österreich die Kärntner Seen, das Salzkammergut, der Neusiedlersee und die Erholungsgebiete der Schweizer Kantone Tessin und Wallis (Wartezeiten einplanen bei der Autoverladung Lötschberg).

Die Aufenthalte an den Grenzen bei der Ein- und Ausreise könnten ein paar Stunden dauern. Das gilt unter anderem im Balkantransit.

Alle Details zum Thema Grenzkontrollen gibt es unter adac.de.

von Gerhard Mauerer