Synthetische Kraftsoffe: Praxistest mit e-Fuels gestartet
Die Elektromobilität scheint momentan der einzige Weg zu sein, den Politik und die meisten Hersteller beschreiten. Doch es gibt Alternativen, zum Beispiel synthetische Kraftstoffe. Dazu wurde nun ein Test gestartet.
Unter dem Slogan „e-Fuels for Future“ hat Uniti, der Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen, gemeinsam mit dem ADAC und dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) ein Praxisprojekt zu CO2-neutralen synthetischen Kraftstoffen gestartet. Unter anderem werden dabei „Die Autodoktoren“, bekannt aus Fernsehen und Youtube, in den kommenden Monaten im Rahmen eines Langzeittests e-Fuels im Alltag einsetzen und von ihren Erfahrungen berichten.
Die verwendeten e-Fuels wurden in einer Pilotanlage der Chemieanlagenbau Chemnitz hergestellt, sind chemisch identisch zu herkömmlichem Benzin und erfüllen die gängige Norm für Ottokraftstoffe. Synthetischen Kraftstoffe können einen nach Einschätzung vieler Experten einen Beitrag leisten, den weltweiten Bestand von rund 1,4 Milliarden Kraftfahrzeugen, der immer noch zu etwa 99 Prozent aus Verbrennern besteht, klimaneutral zu betreiben und auch zukünftige Fahrzeuggenerationen mit Diesel- oder Benzinmotor umweltfreundlich zu nutzen. Zudem steht die Tankstelleninfrastruktur bereits.
In der Youtube-Auftaktfolge nehmen „Die Autodoktoren“ Holger Parsch und Hans-Jürgen Faul das Projektfahrzeug von ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister Detlef Peter Grün sowie Werner Steber, ZDK-Geschäftsführer Werkstätten und Technik, entgegen. Es handelt es sich um einen gebrauchten und technisch nicht modifizierten VW Golf VII. Im September wollen die beteiligten Verbände und weitere Partner die Ergebnisse auf der Automechanika in Frankfurt präsentieren. Dabei werden auch die Emissions- und Verbrauchswerte von e-Fuels mit fossilem Kraftstoff verglichen.