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Tipps zum Autofahren mit Wohnwagen

Gerade für Ungeübte kann das Fahren mit einem Carav hinterm Auto eine Herausforderung sein. Hier gibt es einige hilfreiche Tipps zum Gespann-Fahren.

 ©Bridgestone

Für Unerfahrene am Steuer stellt die Fahrphysik von Wohnanhängern oder Reisemobilen eine Herausforderung dar. Sie sind höher und breiter gebaut als ein Pkw. Die Sicht nach hinten ist eingeschränkt und das Manövrieren ist nicht jedermanns Sache. Aufgrund des höher liegenden Schwerpunkts und der größeren Seitenfläche sind sie besonders windanfällig; die daraus resultierenden Fahreigenschaften stellen eine Umstellung zum alltäglichen Autofahren dar. Lenkverhalten, Spiegelblick, Rückwärtsfahren oder das Abbiegen in engen Kurven brauchen Übung. Beim Pilotieren von Wohnmobilen und Wohnwagengespannen rät der Verkehrsexperte Torsten Hesse vom TÜV Thüringen, sich vorsichtig an das deutlich andere Fahrverhalten heranzutasten und nicht schnell unterwegs zu sein.

Besonders in Kurven können aufgrund der stärkeren Seitenneigung gefährliche Fahrsituationen entstehen. Im Extremfall schaukelt das Gefährt auf, was bis zum Kippen des Fahrzeugs führen kann. Auf Autobahnbrücken und beim Überholen von Lkw ist äußerste Obacht geboten, hier droht Spurversatz durch Seitenwinde. Auch in Sachen Bremsverhalten können Wohnmobile und Wohnwagengespanne mit einem normalen Pkw nicht mithalten, haben einen wesentlich längeren Bremsweg. Bei Gegenverkehr, beim Abbiegen sowie in Autobahnbaustellen müssen die größeren Abmessungen des Fahrzeugs beachtet werden. „Gerade das Abbiegen in engen Kurven macht den meisten schwer zu schaffen. Schnell ist man über einen Bordstein gefahren, hat ein Verkehrsschild oder ein parkendes Auto touchiert", gibt Hesse zu bedenken.

Neben dem Beachten der Fahrphysik rät der Fahrzeugexperte dringend zur Einhaltung der wichtigsten Sicherheitshinweise. Niemals darf die zulässige Anhängelast sowie das zulässige Gesamtgewicht überschritten werden. Bei Überladung droht Unfallgefahr, das Gefährt wird unbeherrschbar. Beim Beladen des Caravan-Gespanns empfiehlt es sich, das Gepäck möglichst im Kofferraum des Zugfahrzeugs zu verstauen. Schwere Gepäckstücke sollten sowohl im Wohnmobil als auch im Caravan weit unten und gut gesichert untergebracht werden.

Generell gilt in Deutschland für das Fahren mit Anhänger Tempo 80 km/h. Wenn Wohnanhänger und Zugfahrzeug gewisse Voraussetzungen mitbringen, dürfen je nach Geschwindigkeitsbegrenzung 100 Stundenkilometer gefahren werden. Das Überschreiten der maximal zulässigen Geschwindigkeit kann zu instabilem Fahrverhalten und im Falle eines Unfalls zum Verlust des Versicherungsschutzes führen.

dpp-AutoReporter/wpr