Tipps zur Autowäsche: Standardprogramme reichen, Vorwäsche sinnvoll
Der ADAC hat Tipps zum Thema Autowäsche zusammengestellt. Unter anderem weist der Club darauf hin, dass teure Premiumprogramme auch gewichtige Nachteile haben können.
Die Salzkruste aus dem Winter von der Karosserie waschen: Bei diesem Vorhaben sollten Autofahrer vor der Einfahrt in die Waschanlage auf eine Vorwäsche setzen. Darauf weist der ADAC hin. Die Vorwäsche kann zum Beispiel mit einem Dampfstrahler erfolgen: Sie weicht den hartnäckigen Schmutz auf dem Autolack auf und verhindert, dass Schmutzpartikel, Sand und Steinchen bei der Wäsche wie Schmirgelpapier auf dem Lack wirken und Kratzer entstehen können. Einfache Standard-Waschprogramme sind aus Sicht des Clubs ausreichend.
Teure Premium-Programme mit Unterbodenwäsche sind aus technischer Sicht nicht notwendig und können sogar zu Problemen führen. Bei älteren Fahrzeugen kann durch das Reinigen des Unterbodens Feuchtigkeit in Hohlräume im Fahrzeugboden eindringen. Bei modernen Fahrzeugen, die am Unterboden meist mit Kunststoff verkleidet sind, ist die Unterbodenwäsche zum Schutz vor Korrosion schlicht überflüssig.
Falls bei der Autowäsche wasserabperlende Produkte verwendet werden, sollten Autofahrer die Frontscheibe unbedingt danach mit einem Feuchttuch behandeln. Dieses Tuch wird in der Regel vom Betreiber der Waschanlage ausgehändigt und vermeidet die Bildung von Schlieren beim ersten Betrieb des Scheibenwischers. Reste von Feuchtigkeit auf dem Lack lassen sich mit einem Mikrofasertuch abwischen. Ansonsten können Kalkflecken entstehen, die vor allem auf dunklen Lacken unschön aussehen.
Zum Schutz vor Sonnenstrahlung und klebrigen Blütenpollen ist die Konservierung des Lacks nach der Reinigung sinnvoll. Eine Versiegelung mit Hartwachs hält etwa drei bis sechs Monate, eine Profiversiegelung bei einem professionellen Fahrzeug-Aufbereiter sogar bis zu einem Jahr.
Sollten Autofahrer nach dem Waschen Lackschäden zum Beispiel durch Steinschlag entdecken, sollten die beschädigten Stellen gereinigt und im Anschluss unverzüglich mit einem Lackstift behandelt werden. Bleiben Lackschäden unbehandelt, können ansonsten größere Rostschäden und teure Reparaturen die Folge sein.
Zur Autowäsche nach dem Winter gehört neben der Außenreinigung auch das Säubern aller Scheiben von innen. Außerdem empfiehlt es sich, das Wischwasser nach Ende des Frosts im Frühjahr auf Scheibenreiniger für den Sommer umzustellen. Während Produkte für den Winter gegen das Vereisen des Wischwassers helfen, lösen Reinigungsmittel für den Sommer vor allem Insektenschmutz besser von der Scheibe.