Zurück

Anhängerkupplung - Tipps zur Pflege und Wartung

Viele Bullifahrer haben eine Anhängerkupplung am Fahrzeug. Damit diese ein Bulli-Leben lang hält, sollte man einige Pflegetipps beachten, die die Spezialisten von Rameder zusammengestellt haben.

 ©Rameder

Eine Anhängerkupplung kann ein (Auto-)Leben lang halten. Doch durch mechanische Einwirkungen, Umwelteinflüsse, Verschmutzung und Rost können die eigentlich robusten Stahlteile unerwartet früh das Zeitliche segnen. Damit es dazu nicht kommt hat Rameder, nach eigenen Angaben Europas größter Anbieter von Pkw-Transportlösungen, einige Pflege- und Wartungstipps auf Lager.

Für eine lange Lebensdauer der Anhängerkupplung ist zunächst die richtige Pflege entscheidend. Diese gestaltet sich bei starren und schwenkbaren Ausführungen unkompliziert – es genügt in regelmäßigen Abständen etwas Fett. Abnehmbare Modelle sind etwas anspruchsvoller. "Kugelstange und Aufnahmerohr sollten stets sauber sein, das Schloss nur mit Graphit geschmiert werden", so Rameder. Hilfreich sei es zudem, Lagerstellen, Gleitflächen und Kugeln mit harzfreiem Fett oder Öl zu behandeln. Dies dient auch als Rostschutz.

Säubert man das Fahrzeug mit einem Hochdruckreiniger, muss die Kugelstange abgenommen und der Verschlussstopfen eingesetzt werden. Besser hält dieser, wenn vorher das Aufnahmerohr gefettet wird. Generell darf die Kugelstange, gleich welcher Variante, niemals „dampfgestrahlt“ werden.

Neben diesen grundsätzlichen Pflegetipps kann der Autofahrer immer wieder eine Sichtprüfung durchführen: Starke Korrosion oder sonstige erkennbare Beschädigungen können schon ein erster Hinweis darauf sein, dass der Haken nicht mehr straßentauglich ist.

Besondere Aufmerksamkeit sollte man der Anhängerkupplung schenken, wenn sie mit Salz in Berührung kommt. Dies passiert im Winter, wenn die Straßen gestreut sind oder aber am Meer, wenn der Kugelkopf beim zu Wasser lassen eines Bootes in die See getaucht wird. Das Mineral greift selbst die beste Stahlqualität an. Hier helfen nur turnusmäßige Kontrollen, wobei bei abnehmbaren Versionen die Kugelstange zu entfernen und gesondert zu inspizieren ist.

Rameder weiter: "Das wichtigste und eindeutigste Kriterium, ob ein Haken noch einsatztauglich ist, kann nur mit einem Messschieber überprüft werden. Denn Anhängerkupplungen – egal ob sie nun in fester, abnehmbarer oder schwenkbarer Ausführung vorliegen – weisen einen genormten Kugelkopfdurchmesser von 50 mm auf. Vorsicht! Dieses Maß sollte nicht um mehr als 1 mm unterschritten werden, denn ab dann besteht erhöhte Unfallgefahr: Der Anhänger könnte sich vom Fahrzeug lösen."

Daher ist eine regelmäßige Überprüfung – wenn nötig durch einen Fachmann – unerlässlich, um schwere Unfälle zu vermeiden. Je nach Nutzungsart ist der Kugelkopf zudem anders zu präparieren. Im Anhängerbetrieb muss dieser gefettet werden, außer es handelt sich um ein Anhängermodell mit Spurstabilisierungskupplung. Dann muss das Fett vorher entfernt werden, gleiches gilt bei Fahrradträgern.

Und wichtig bei Nichtbenutzung des Kugelkopfes: Schutzkappe nicht vergessen.

von Gerhard Mauerer