Weniger Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen
Trotz des Booms bei Campingfahrzeugen hat es in diesem Jahr deutlich weniger Übernachtungen auf den Campingplätzen in Deutschland gegeben als ein Jahr zuvor.
Zwar boomt die Caravaning-Fahrzeugbranche in Corona-Zeiten, auf den deutschen Campingplätzen ist davon in diesem Jahr aber weniger zu spüren gewesen. Wie der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland (BVCD) meldet, wurden in den ersten acht Monaten rund 24,6 Millionen Übernachtungen registriert. Das sind 5,2 Prozent weniger als von Januar bis Ende August des vergangenen Jahres und 16 Prozent weniger als im Vor-Coronajahr 2019. Daran ändert auch die Rekordzahl von fast 9,5 Millionen Gästen im August nichts, vier Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Den Hauptgrund für den Rückgang sieht der Branchenverband vor allem in den Corona-Regeln. Die Betriebe sind wegen des Beherbergungsverbots im Frühjahr lange geschlossen geblieben und haben erst relativ spät wieder öffnen können. Dazu kamen die extremen Wettersituationen, allen voran das Hochwasser im Juli. So gingen insbesondere in Rheinland-Pfalz die Übernachtungen im August im Vergleich zu 2020 um über ein Drittel zurück.
Die meisten Campingübernachtungen zählten im August Bayern (1.713.061), Mecklenburg-Vorpommern (1.643.988) und Schleswig-Holstein (1.428.388). Insbesondere Schleswig-Holstein (plus 16,7 Prozent) und Niedersachsen (plus 16,3 Prozent) haben von den frühen Öffnungsstrategien der Länder profitiert, sagte BVCD-Präsident Dr. Gunter Riechey.