150 Tote weniger auf deutschen Straßen
Vergangenes Jahr wurden auf deutschen Straßen 150 Verkehrstote weniger als 2020 gezählt. Das geht aus den noch vorläufigen Zahlen des Statstischen Bundesamtes (DESTATIS) hervor. Diese Werte markieren den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 60 Jahren.
So sind allein in Bayern 41 Verkehrstote weniger gezählt worden. So viele gab es in den schlimmsten Jahren dieser Statistik allein im Pfingstverkehr in ganz Westdeutschland. Auch die Zahl der Verletzten ging 2021 gegenüber 2020 zurück, und zwar um 2 % auf rund 321.000 Personen. Insgesamt hat die Polizei im Jahr 2021 rund 2,3 Millionen Unfälle aufgenommen. Das waren 3 % mehr als 2020. Bei 2,1 Millionen Unfällen blieb es bei Sachschäden (+4 %). Die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, ging hingegen um 2 %auf rund 258.000 Unfälle zurück.
Das Unfallgeschehen 2021 war erneut durch die Corona-Pandemie geprägt. Nach ersten Schätzungen führten auch in diesem Jahr unter anderem die (Teil-) Lockdowns, Homeschooling und Homeoffice wie schon 2020 dazu, dass auf deutschen Straßen deutlich weniger Kilometer zurückgelegt wurden als vor der Pandemie.
Deutlicher Trend: Es gab weniger Todesopfer vor allem bei Fahrradfahrenden, Pkw-Insassen, Fußgängerinnen und Fußgängern.
Detaillierte Ergebnisse liegen für den Zeitraum Januar bis November 2021 vor. Diese zeigen, dass es bei fast allen Verkehrsbeteiligungsarten weniger Getötete im Straßenverkehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab. Den stärksten prozentualen Rückgang in den ersten elf Monaten des Jahres 2021 gab es bei den getöteten Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern (ohne Hilfsmotor) mit 18 % (-50 Getötete). Den zweitstärksten Rückgang verzeichnete die Zahl der getöteten Fußgängerinnen und Fußgänger mit 14 % (-45 Getötete). Im Gegensatz zum letzten Jahr hat auch die Zahl der getöteten Pedelec-Fahrerinnen und -Fahrer abgenommen (-9 % bzw. 12 Getötete weniger).
Zwei Zahlen zeigen allerdings, dass noch viel zu tun ist: In Personenwagen starben 997 Menschen. Das waren 64 beziehungsweise 6 % weniger als im selben Zeitraum 2020. Dagegen ist die Zahl der getöteten Insassen von Güterkraftfahrzeugen um 18 % auf 134 gestiegen. Wobei zu bedenken ist, dass Lastwagen meist nur mit einem Menschen unterwegs sind, aber im Pkw durchschnittlich zwei. Das Todesrisiko im Lkw ist vor allem bei den schweren Auffahrunfällen größer.