Zehn Tipps für freie Sicht durch die Windschutzscheibe
Wer kennt es nicht: Man setzt sich hinters Steuer und sieht erst mal so gut wie nichts durch die Windschutzscheibe. Was kann man tun, damit man immer besten Durchblick hat?
Der französische Schmierstoff- und Fahrzeugpflegemittelhersteller Motul bietet mit verschiedenen Reinigungs- und Frostschutzkonzentraten für die Windschutzscheibe nach eigenen Angaben "perfekten Durchblick für alle Jahreszeiten". Dabei wissen die Motul-Experten: Der Sommer stellt die Autobesitzer bei der Scheibenpflege vor besondere Herausforderungen. Welche das sind und wie man diese Herausforderungen meistert, verraten die Experten in ihren ganz persönlichen Pflegetipps.
- Vorsorge ist besser als Blindflug
Neben dem Monat Dezember ist der Mai der Monat mit den höchsten Verkaufszahlen für Scheibenreinigungskonzentrate. Und spätestens in diesen Monaten sollte der Füllstand gecheckt und Flüssigkeit aufgefüllt werden. Am besten, man verbindet das mit dem Reifenwechsel. Wer das vergisst, der riskiert von Insektenüberresten und Baumharzen verschmierte Scheiben und eine starke Sichtbeeinträchtigung, besonders in den Morgen- und Abendstunden, wenn die tiefstehende Sonne für zusätzliche Blendung sorgt.
- Die Mischung macht‘s
Da die meisten Reinigungs- und Frostschutzkonzentrate ganzjährig einsetzbar sind, sollte, selbst wenn noch ausreichend Flüssigkeit im Wischwassertank ist, vor Einbruch des Winters zwingend die Konzentration erhöht werden. Im Sommer reichen beispielsweise 20 Prozent Motul VISION EXPERT ULTRA im Verhältnis zu 80 Prozent enthärtetes Wasser für zuverlässige Reinigung. Im Winter verändert sich das Verhältnis dann schon auf 50 Prozent für einen garantierten Frostschutz bis minus 20 Grad.
- Weiches Wasser verwenden
Wasser ist nicht gleich Wasser. Um die feinen Düsen des Scheibenreinigungssystems vor Kalkablagerungen zu schützen, sollte für den Wischwassermix ausnahmslos enthärtetes Wasser verwendet werden. Das ist in nahezu jeder Tankstelle erhältlich.
- Glas ist nicht gleich Glas
Bei einigen Fahrzeugen werden auch die Scheinwerfer durch das Scheibenreinigungssystem von Schmutz und Eis befreit. Diese sind jedoch häufig aus empfindlichem Polycarbonat. Und das wird durch einige Reinigungskonzentrate angegriffen und bei dauerhafter Anwendung getrübt.
- Vorsicht beim Dampfstrahlereinsatz
Viel hilft viel? Beim Einsatz mit dem Dampfstrahler auf der Windschutzscheibe ist absolute Vorsicht angesagt. Durch einen zu scharfen Strahl kann Flüssigkeit in die Dichtungen eindringen und diese sogar dauerhaft zerstören. Alternative: Bei hartnäckigen Verkrustungen Küchenkrepp mit Reinigungskonzentrat tränken und über Nacht einweichen lassen. Am nächsten Tag lässt sich der Schmutz dann einfach abwaschen.
- Methanol greift das Gummi an
Günstige Scheibenreinigungskonzentrate verwenden häufig Methanol. Das greift jedoch die Fensterdichtungen und Wischerblattkanten an und kann auch die Wischwasserleitungen aufquellen lassen. Ein Blick auf die Produktrückseite schafft Gewissheit.
- Vormischen statt Vermischen
Da das Verhältnis von Reinigungskonzentrat zu Wasser von den Jahreszeiten abhängig ist, sollte der Wischwassertank vor und nach der Frostsaison weitgehend entleert werden. Ansonsten wird das Auffüllen zum Ratespiel, da sich ja noch ein variabler Rest an Wischwasser aus der vorigen Saison im Tank befinden kann. Das neue Wischwasser sollte dann idealerweise im richtigen Verhältnis vorgemischt eingefüllt werden. Dafür eignen sich am besten große Einweg-PET-Flaschen und ein Trichter.
- Erst gucken, dann sprühen
Ob im Stand an der Ampel oder während der Fahrt: Vor der Betätigung der Wischwasseranlage sollte der Fahrer sicher sein, dass keine Fußgänger oder Zweiradfahrer vom Wischwasserstrahl getroffen werden können. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch zu Haut- und Augenreizungen führen. In der Stadt deshalb am besten ausschließlich im Stand sprühen.
- Regelmäßig die Düsen kontrollieren
Nicht selten hat sich der Abstrahlwinkel der Düsen über die Jahre verändert. Das Reinigungsmittel sollte idealerweise ins obere Drittel der Scheibe spritzen, jedoch nicht über die Scheibe. Für das Verstellen der Düse wird kein Spezialwerkzeug benötigt. Die einfachen Kugelstrahldüsen älterer Fahrzeugmodelle können mit einer Nadel als Hebel verstellt werden. Die neuen Hightech-Feindüsen werden mit einem kleinen Torx-Schraubendreher verstellt. Wer hier unsicher ist, sollte seine Werkstatt bei der nächsten Inspektion um Hilfe bitten.
- Verträglichkeit bei Folien prüfen
Die meisten Fahrzeugfolierungen sind mittlerweile gut gegen gelegentliche Reinigungsflüssigkeitsspritzer geschützt. Allerdings können einige Reinigungsmittel besonders in einer höheren
(Winter-)Konzentration bei längerem Kontakt mit Kunststoffoberflächen zu Verfärbungen oder an Nahtstellen zu Ablösungen der Verklebung führen.