Aus T1 "ohne alles" wird ein 120.000-Euro-Samba
Stanislaus Kutzowitz hat sich zu seinem 60. Geburtstag vor rund zwei Jahren einen T1 Samba gekauft - ohne Motor, ohne Sitze, ohne eine einzige Scheibe. Nun ist der Bus zu einem wahren Prachtstück restauriert worden.
Stanislaus Kutzowitz ist stolzer Besitzer eines T1 Samba. Der Samba des 62-Jährigen die Garage ist in so einem herausragend guten Zustand, dass die Fachzeitschrift "VW Szene" dem Bulli kürzlich eine Fotostrecke über sechs Seiten widmete.
Das offizielle Classic-Data-Gutachten stuft den Zustand des Samba als "2+" ein. Der Wert des T1 wird in dem Gutachten auf rund 120.000 Euro taxiert.
Kutzowitz sagt: "Wenn die Leute den Wagen sehen, haben sie sofort ein Lächeln im Gesicht“." In einem Bericht des Remscheider General-Anzeigers berichtet Kutzowitzvon vielen besonderen Begegnungen. Von Menschen, die den Samba überholen, nur um sofort anzuhalten und ein Foto zu machen.
Oder von einer Frau, die im Stau vor dem Leverkusener Kreuz an die Scheibe klopfte und fragte, ob sie mal einsteigen dürfte. "Die ist dann zwei Kilometer im Stau mitgefahren", sagt Kutzowitz. Während ihr Mann in seinem Auto nebenher fuhr...
Kutzowitz hat sich den T1 Samba vor und zwei Jahren zu seinem 60. Geburtstag gegönnt. "Seit ich nach Deutschland gekommen bin, hat mich der T1 fasziniert", erzählt der gebürtige Schlesier. Gekauft hatte er den Samba in den Niederlanden. "Ohne Motor, ohne Sitze, ohne eine einzige Scheibe – nur das Lenkrad war drin."
Nach dem Kauf wurde der Bulli aufwendig restauriert. Jedes der 23 Fenster ist original von Volkswagen - mit Herkunftsstempel. Das Radio fand er in Hannover, der Lack wurde nach Herstellervorgaben gemischt.
Die Bordelektronik ließ der Samba-Eigentümer jedoch auf zwölf Volt umrüsten, weil sie so stabiler läuft. Kutzowitz ist zwar handwerklich fit und technisch interessiert. An seinen T1 legt er trotzdem nur selten Hand an. "Ich mache nur Kleinigkeiten selbst", sagt er. Den Großteil übernehme eine Spezialwerkstatt für Oldtimer aus Remscheid.
Über die Jahre hat Kutzowitz an die 100.000 Euro in den Wagen gesteckt. Entsprechend hütet er sein Schätzchen auch. Gelegentlich fährt er zu Oldtimer-Treffen. "Aber nicht so oft und nicht so weit." Gern lädt er auch Frau, Söhne und Enkel in den Neunsitzer und fährt mit ihnen zum Eissalon. Dort wird der Bulli natürlich regelmäßig zum Fotomotiv.
Die Winter darf der T1 fast komplett in der Garage verbringen, die Kutzowitz extra aus einem ehemaligen Carport gebaut hat.
Seine Frau Gabriela lässt ihn machen und hat nur eine Bedingung an das teure Hobby ihres Mannes geknüpft: Die vier Meter breiten Fenster der Garage muss ihr Mann sauber halten.
Wir bedanken uns beim Remscheider General-Anzeiger dafür, dass wir Text und Bild zur Verfügung gestellt bekamen.