"Bulli Meets Pütt" - Tagestreffen im Ruhrgebiet
Im Ruhrgebiet trafen sich am 15. August etliche Bullifahrer zu einem Tagestreffen unter dem Motto "Bulli Meets Pütt". Markus Schumacher berichtet.
Hallo Bullifreunde!
Viele Bullitreffen mussten in diesem Jahr leider aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Zumindest ein Tagestreffen im Ruhrgebiet konnte aber stattfinden. Es war gelungen, das geplante Tagesprogramm gemäß den aktuellen Vorschriften zu organisieren und so ging es am Morgen des 15. August los.
Siebzehn Busse versammelten sich zunächst am ehemaligen Trainingsbergwerk der Ruhrkohle AG in Recklinghausen. Das Bergwerk liegt zwar nicht metertief unter der Erdoberfläche, sondern ist ebenerdig in einen Berg getrieben worden, es gibt aber originalgetreu die Verhältnisse unter Tage wieder. Jahrzehnte lang wurden hier angehende Bergleute unter nahezu Realbedingungen ausgebildet.
Nach Beendigung der Steinkohleförderung im Ruhrgebiet hat sich ein ehrenamtlicher Verein gegründet, dem die Erhaltung des Bergwerks und seine Öffnung für Besucher am Herzen lag und liegt.
Unter den Vereinsmitgliedern und -aktiven findet sich eine große Anzahl von ehemaligen Bergleuten, von denen viele heute die Besuchergruppen stolz durch ihr Bergwerk führen.
Durch die Weiträumigkeit des Bergwerks war Abstandhalten kein Problem und so machten wir uns in zwei Gruppen auf die Erkundungstour ins Erdinnere.
Von ehemaligen Bergleuten fachkundig begleitet, besichtigten wir die riesigen Anlagen zum Kohleabbau und machten uns ein beeindruckendes Bild von den komplexen Bedingungen und der erforderlichen Infrastruktur "unter Tage". Selbst für "eingefleischte Ruhris" ein faszinierender Einblick in diese Welt.
Im Berg war alles nach Beendigung des Trainingsbetriebs original belassen worden und es hätte wahrscheinlich niemanden verwundert, hinter der nächsten Ecke einen Kumpel beim täglichen Abbau des "schwarzen Goldes" zu treffen.
Nach rund zwei Stunden war der Ausflug "unter Tage" beendet und wir verabschiedeten uns mit dem Bergmannsgruß "Glückauf" von unseren Gästeführern, die dann noch ein wenig unsere mitgebrachten "Maschinen" bestaunten.
Mit denen ging es dann "über Tage" weiter zur nächsten Station des Tages.
In direkter Nachbarschaft zum Trainingsbergwerk befindet sich mit der Halde Hoheward eine der größten und höchsten Halden des Ruhrgebiets. Die Halde ist vom Regionalverband Ruhr als Landschaftspark ausgestaltet worden und bietet auf einem riesigen Areal jede Menge Möglichkeiten, Freizeit zu gestalten.
Neben der Option, als Fußgänger oder Radfahrer die Halde zu erklimmen, bietet sich auch die Möglichkeit, die Halde nach Voranmeldung mit dem eigenen Fahrzeug zu befahren.
Genau das hatten wir vor und so zog am frühen Nachmittag ein bunter Konvoi von T2- und T3-Bussen im Schritttempo in Richtung Haldenplateau. Mit jedem Höhenmeter und mit jeder Windung des Weges ergaben sich neue, spannende Ausblicke über das Ruhrgebiet.
Eigentlich war nach dem Erreichen des Haldengipfels ein gemeinsames Picknick geplant – leider musste dies aber gemäß der Coronaschutzverordnung entfallen.
Die gute Laune ließen wir uns trotzdem nicht nehmen und nutzten die Zeit, für eine umfassende Fotosession.
Am Ende waren alle mit dem Verlauf des Tages rundum zufrieden, auch wenn einsetzender Regen unseren Stopp auf der Halde eine halbe Stunde früher beendete als geplant.
Unser Dank gilt den Kumpeln des Trainingsbergwerks für eine grandiose Führung und dem Team des Besucherzentrums Halde Hoheward, für die unkomplizierte Organisation der Haldenauffahrt!