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Bulli meets Retro-Classics

Drei Tage lang stand das weltberühmte Barockschluss Ludwigsburg im Zeichen klassischer Oldtimer. Wie üblich in dieser Szenerie sah man viele Bugattis und Rolls Royce, aber auch etliche Porsche. Und zwei wirklich schöne Bullis. Die kamen sich zwar etwas verloren vor - doch mussten sie sich keinesfalls verstecken.

Ein original erhaltener Samba aus Esslingen ©eba

Die 13. Ausgabe dieser hochwertigen Veranstaltung präsentierte automobile Schönheiten und Raritäten der Vor- und Nachkriegszeit wieder im Innenhof des Residenzschloss Ludwigsburg. Leider hatte schlechtes Wetter den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Um so schöner war dann das Treffen am Sonntag, umrahmt von zwei Ausfahrten.

Seit Jahren zählt diese Veranstaltung als wichtiger Termin für Enthusiasten zu den Höhepunkten der Saison. Ob es nun an der barocken Kulisse, den historischen Fahrzeugen oder an der meist sommerlich-heiteren Stimmung liegt: Retro Classics meets Barock ist in seiner hochwertigen Präsentation wohl einmalig und immer etwas ganz Besonderes. Jedes Jahr kommen rund 30.000 Besucher. Hier stellen sich die Besitzer der Raritäten im automobilen Schönheitswettbewerb in verschiedenen Klassen dem Urteil der Jury. Höhepunkt ist die Vergabe des "Best of Show".

Passt zum guten Ton der Show ©eba

Mit einem exklusiven FIVA A Concours d‘Élégance werden die herausragendsten Fahrzeuge der Vor- und Nachkriegszeit von einer hochkarätigen Jury unter anderem auf technische und historische Merkmale und der Raffinesse ihre Designs bewertet und ausgezeichnet. Zusätzlich zu den Wettbewerben wurden die Besucher aber auch in diesem Jahr wieder mit verschiedenen Sonderfeldern begeistert. Eines galt der französischen Marke Facel, die 1953 mit dem Facel-Véga ihren ersten eigenen Sportwagen und eines der glamourösesten Fahrzeuge seiner Zeit präsentierte. Facel steht für „Forges et Ateliers de Construction d’Eure et Loir“ und hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg von einem Metallverarbeitungsunternehmen zu einem der wenigen Karosserielieferanten für die französische Automobilindustrie, deren Produktion durch den Krieg eingeschränkt war, entwickelt.

Belgischer Bugatti-Fan eliminiert Vogelspuren ©eba

In den 50er und 60er Jahre war der Facel-Véga das Gefährt der Schönen und Reichen. Besitzer wie der Schah von Persien, Tony Curtis oder Albert Camus, um nur ein paar zu nennen, liebten ihren Facel-Véga – damals gehörte er einfach in den Fuhrpark eines jeden Prominenten. Am Wochenende wurde das Jetset-Gefühl der damaligen Zeit noch einmal zum Leben erweckt. Elf wunderschöne Exemplare, angefangen von einem Facel-Véga Facel II, einem Facel-Véga Facel III Coupé oder einem Facel-Véga HK 500,  erinnerten an die 50er und 60er Jahre und dokumentierten feinste französische Handwerkskunst in eleganten Karosserien.

Weitere Infos: www.retro-classics-meets-barock.de

von Ernst Bauer