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Bullitreffen im Vogtland: Viel Lob und ein paar Anregungen

Da es dieses Jahr so wenige Bullitreffen gibt, stehen jene, die stattfinden, besonders im Fokus, insbesondere, wenn es sich um Erstauflagen handelt. Oliver Wozny schildert hier seine Eindrücke vom 1. Arena Bulli Summer Camp.

 

 ©Oliver Wozny

Hallo Bullifreunde!

Wir merkten gleich auf diesem neuen Bullitreffen im Vogtland, in Sachsen (https://bullifestival-vogtlandarena.de/), dass hier viel Engagement von allen Seiten vorhanden ist: vom Bürgermeister bis hin zum Skischanzen-Verein zogen alle an einem Strang. Hierdurch entwickelte sich ein tolles Bullitreffen mit ganz vielen Angeboten:

- es gab eine geführte Bustour,
- weitere vorgeschlagene Ausflug-Highlights aus dem Vogtland, die man individuell bereisen konnte (haben wir so gemacht),
- einen Flohmarkt,
- viele Kinderangebote,
- ein naheliegendes VW Autohaus zeigte den California XXL und verkaufte Bulli-Produkte,
- die Busfabrik zeigte Bus-Tuning,
- eine Skischanzenbesichtigung mit „Erlebnisbahn“, die uns rauf und runter brachte,
- eine Preisverleihung für die weiteste Anreise und für die tollsten Busse (jeweils T1 bis T6).
- Musikkonzerte am Freitag- und Samstagabend,
- ein BBQ, Eiswagen und ein Kuchenstand. Nur ein paar von uns vermissten ein paar Pommes zum BBQ.
- ein naheliegender Schwimmteich lud zum Schwimmen ein. Bei der großen Hitze am Freitag konnten viele von uns ein kühlendes Bad nehmen.

 ©Oliver Wozny

Das Preis-/Leistungsverhältnis war zudem unschlagbar gut!

Das Beste: hier gab es zum einen wirklich ganz viele Busse aller Varianten (T1 bis T6.1) zu sehen, und zum anderen auch Busse, die ich noch auf keinem anderen Treffen jemals erblickt hatte. Da wären z. B.:

- Ein T4, der eine andere Art von Kasten hatte. Er transportierte einen Rundballen vom Feld.
- Einen ca. 50 cm verlängerten T3. Der Besitzer hat ihn einfach um eine Doka-Tür-Breite verlängert. Bei immer noch kompakten Außenmaßen hatte er somit Platz wie in keinem anderen Bus.
- Eine T1 Pritsche mit Bett auf der Pritsche (und schützendem Moskitonetz).
- Einen T1 Barndoor.
- Viele ganz moderne T6.1 als Transporter, Multivan, California.
- Einen T2 in einem T3-mäßigen Assuanbraun mit großem Panoramadach im (!) Aufstelldach.
- Einen DDR-T1 Marke Eigenbau.
- ein T3 Alkoven der Marke Münnich und
- ein T3 Alkoven mit dem Namen Kranich von der Firma Bischofsberger.

Sämtliche Busse könnt Ihr in der Fotogalerie ansehen.

 ©Oliver Wozny

Was gibt es sonst noch zu erwähnen?

- Als Trend würde ich mal sagen, dass Folierungen an Bussen, vor allem ab T5 aufwärts, derzeit mega angesagt sind.
- Ein weiterer Trend sind vanlifemäßige Selbstausbauten (siehe auch Fotogalerie).
- Im Vogtland fallen die sehr kurzen Kennzeichen an vielen Bussen und Pkw auf. Wenn woanders diese für Motorradfahrer*innen reserviert sind, ist es hier im Vogtland scheinbar möglich, auch an Bussen und PKW das Kennzeichen kurz zu halten. Beispiele gefällig? V-WT1, V-I 8...

Was könnte denn im nächsten Jahr trotz des bereits guten Events noch verbessert werden?

Die Ausfahrt war für volle sechs Stunden geplant (auch wenn sie wegen des Regens kürzer ausfiel). Meines Erachtens sollte sie auf drei bis vier Stunden verkürzt werden, damit auch die Tagesgäste sämtliche Busse genießen können. Des Weiteren können dann auch die Ausflügler nach der Rückkehr noch den Flohmarkt besuchen.

 ©Oliver Wozny

Das Hygienekonzept schien zu existieren, da überall Schilder darauf aufmerksam machten, dass man 1,5 Meter Abstand halten soll. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes war jedoch scheinbar nicht vorgeschrieben, zumindest gab es keine entsprechenden Schilder und der Schutz wurde auch weder auf den Toiletten, im Waschhaus, im Skischanzenfahrstuhl oder bei der Essensausgabe getragen. Da die Besucher*innen aus ganz Deutschland und dem naheliegenden Ausland kamen, wäre hier ein Schutz sinnvoll gewesen.

Die Location ist wirklich klasse, denn durch den umliegende Wald, die Skischanze und den Schwimmteich fühlten wir uns sehr wohl. Nur der Schotterparkplatz war gewissermaßen Geschmackssache. Mein zwar abgenutzter, aber "richtiger" Werkzeug-Hammer war für das Einschlagen von Heringen sehr begehrt.

Da sehr viele von weit her anreisten, wäre es vielleicht sinnvoll, das nächste Treffen bereits am Donnerstag starten zu lassen, um es noch länger genießen zu können. Aber wie auf der Homepage zu lesen ist, ist dies auch schon geplant: es soll vom 5. bis 8. August 2021 stattfinden. Na, dann freuen wir uns aufs nächste Jahr im Vogtland.

Oliver Wozny