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Busfahrer in Beruf und Freizeit

Ina Schreier und Andreas Döring aus Schwarzenberg im Erzgebirge sind Busfahrer - im Berufsleben schon lange, und in der Freizeit seit 2009, als sie sich einen T3, Baujahr 1981, kauften. Hier erzählt Andreas Döring seine und Inas Bulli-Geschichte.

Liebe Bulli-Freunde,

beim Adventskalender-Gewinnspiel auf VW-Bulli.de hatte ich Glück und gewann das Navigationsgerät nüvi 2595LMT von Garmin. Nun will ich uns und unseren Bulli kurz vorstellen. Die Hauptpersonen sind Ina Schreier, unser Bulli und ich. Ina und auch ich sind von Beruf Busfahrer, und seit einigen Jahren auch begeisterte Bullifahrer. So kam es dazu:

Als wir im Sommer 2009 auf der Suche nach einem campingtauglichen Fahrzeug waren, sollte es eigentlich nur ein Auto sein, in dem man auch mal schlafen kann, vielleicht ein T4. Doch dann sahen wir im August 2009 eine Anzeige in der Zeitung: "Verkaufe VW T3 Campingbus."

Ein Anruf und der erste kleine Schock: das Auto ist Baujahr 1981, hat also schon etliche Jahre auf dem Buckel. Trotzdem machten wir eine Besichtigung und sollten eine positive Überraschung erleben: Der Bulli zeigte sich gut erhalten, der Kilometerstand betrug 143.000 Km. Rasch war der Entschluss gefasst: den nehmen wir!

Seitdem gehört unser Bulli zur Familie und wir sind so richtig begeistert, dass wir ihn nie mehr hergeben möchten.

Er hat uns noch nicht einmal im Stich gelassen, obwohl er schon einige Strapazen über sich ergehen lassen musste, zum Beispiel die Passstraßen in Norwegen.

Aber eins nach dem anderen. Seit dem 1. September 2009 haben wir also ein zweites Zuhause. Gleich im selben Monat ging es übers Wochenende in die Sächsische Schweiz.

Dann kam die Idee, im nächsten Jahr Norwegen mit dem Bulli zu erkunden.

Ab November 2009 ging es an die Reiseplanung, das war ja alles Neuland für uns. Vor dieser ersten großen Reise machten wir noch zweimal Kurzurlaub in Deutschland. Und natürlich wurde auch einiges am Bus geschraubt.

Im Juli 2010 ging es dann los, zwei Wochen Norwegen - ein Traum. Wir hatten keine Panne, der Motor ist zwar etwas schwach (1,6 Diesel), aber wir haben ja Zeit. 

4700 Kilometer fuhren wir in zwei Wochen, es war manchmal anstrengend, aber wunderschön. Unser Bulli musste teilweise wirklich Schwerstarbeit leisten - und hat uns dennoch nie im Stich gelassen.

Im Laufe der Zeit nahmen wir immer mehr kleine Verbesserungen am Bus vor, vom „Wäschetrockner“ über die Eigenbau-Markise bis zur Solarzelle auf dem Dach. Auch die farbliche Umgestaltung haben wir in Angriff genommen, aber noch nicht ganz fertiggestellt.
 
2011 haben wir uns „nur“ in Deutschland rumgetrieben. Zwei Wochen erkundeten wir die Regionen Bodensee und Schwarzwald und machten auch mehrere Kurztrips, zum Beispiel nach Regensburg, Saale-Unstrut, in den Spreewald oder die Dübener Heide.

Im September 2011 hatte unser Bulli dann seinen 30. Geburtstag. Auf ein H-Kennzeichen haben wir verzichtet, da wir Saison 04-10 haben und unser treuer Gefährte im Winter ohnehin Pause hat.

Dann kam der Entschluss: 2012 soll es noch einmal nach Norwegen gehen, diesmal aber für drei Wochen.

Es war wieder wunderschön, und unser Oldie hat uns auch diesmal nicht enttäuscht.
 
Dieses Mal ging es 5200 Kilometer durch herrliche Landschaften und unberührte Natur. 

Inzwischen hat unser Urlaubshotel 166.300 Km auf dem Tacho, hoffentlich bleibt es uns noch lange erhalten. Denn wir wollen ja noch viel sehen gemeinsam mit unserem idealen Begleiter.

Als nächstes steht erst einmal die Vollendung der farblichen Gestaltung an, geplant ist zum Beispiel noch eine Blumenwiese.

Außerdem soll noch ein zweiter Wassertank eingebaut werden, zwecks Dusche. Die anfallenden Wartungs-und Pflegearbeiten führe -  soweit möglich - ich selbst aus. 

Wenn ich nicht kann, dann haben wir aber auch eine gute Werkstatt, deren Mitarbeiter sich richtig freuen, wenn wir mit unserem Schmuckstück  mal aufkreuzen. Größere Reparaturen hatten wir bis jetzt aber zum Glück noch keine, nur mal ein Tragegelenk oder so. In Sachen Urlaub wollen wir die nächsten zwei, drei Jahre erst mal in Deutschland bleiben, hier kann man ja auch viel Schönes erleben. Für später träumen wir schon mal von einer Irlandreise.

Ihr wisst es ja selbst, es ist einfach schön, mit dem Bulli unterwegs zu sein, oft stehen Leute am Straßenrand und winken uns zu, auch die Frage dürfen wir mal ein Foto machen wird immer öfter gestellt. Wir können nur sagen: Der Bulli: zuverlässig, schön, kultig.

Viele Grüße, Ina und Andreas

13.02.2013. Text: Andreas Döring/ Gerhard Mauerer. Fotos: Andreas Döring

Andreas Döring