DAS GROSSE BULLI-ABENTEUER: DURCH SCHWEDENS WÄLDER
Auf seiner Reise von Istanbul bis zum Nordkap ist Fotojournalist Peter Gebhard mit seinem rot-weißen Bulli von Dänemark nach Schweden gefahren. In der zehnten Folge passiert er auf der E6 Mittelschwedens endlose Wälder.
Nach der Fahrt durch die schier endlosen schwedischen Wälder kommen wir hinter Trondheim auf die Europastraße 6. Der Straßenverkehr auf der norwegischen Hauptachse gen Norden ist Mitte September fast schon zu vernachlässigen, doch die ersten herbstlichen Sturmtiefs ziehen mit ihren Regenfronten vom Nordmeer über das Land – eine neue Herausforderung für unseren T1-Bulli. Egal, wir hoffen noch auf ein paar wunderbare skandinavische Herbsttage im hohen Norden – noch knapp 1500 Kilometer bis zum Nordkap!
Die Gegend um den schwedischen Siljan-See ist seit Jahrzehnten ein Zentrum der Fans amerikanischer Straßenkreuzer. Im Hauptort Rättvik haben wir viele der Greasers, in Schweden „reggare“ genannt, an ihrem Clubhaus kennengelernt, weiter draußen bei Boda treffen wir an der Tankstelle Klaus Roger mit seinem hochgetunten 1400-PS starken Schätzchen. Ein schöner Kontrast zu unserem 44-PS-starken Bulli! Im Sommer fährt man hier mit seinem Ami-Schlitten zu den großen Events „Big Lake Run“ und „Classic Car Week“, im Winter bastelt und schraubt man weiter an ihm herum ...
Irgendwann gibt es hoch oben in der mittelschwedischen Provinz Dalarna nur noch Wald, vereinzelt von Hochmooren durchbrochen. Auf Schotterpisten nähern wir uns der einsamen Grenze zu Norwegen. Über Dutzende von Kilometern ist kein Mensch zu sehen. Wer hier wohnt, ist gerade auch im Wald, denn es ist Mitte September – Elchjagd. Also lieber weiter Richtung Grenze, wo die schmale Straße zum Femund-See bereits über der Baumgrenze verläuft. Da gibt es dann nur noch Rentiere ...