Das Hunde-Motel
Sylvia und Alfred Ulrich züchten und trainieren Schlittenhunde, um Rennen zu fahren. Ihr T3 Syncro TDI dient ihren Tieren bei Veranstaltungen als rollende Unterkunft.
Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anheult? Am 6. Februar 2010 hing er am sternenklaren Himmel des Südschwarzwalds. Angeheult wurde er praktisch rund um die Uhr - von hunderten Huskies beim internationalen Schlittenhunderennen in Bernau. Mit dabei waren auch Sylvia und Alfred Ulrich aus Schnelldorf bei Crailsheim, die ihre zwölf Schlittenhunde in einem T3 Syncro unterbringen. "Ohne den zuverlässigen Allradantrieb kämen wir nicht durch", schwärmt Alfred Ulrich.
Die Doka mit Pritsche hat er gebraucht gekauft. Umgebaut wurde das Fahrzeug bei HA-Projekt. Dort erhielt es auch einen drehmomentstarken TDI-Motor, damit der Wohnwagen mit auf die Reise gehen konnte. Trotz Doppelkabine und Zeltaufbau über dem kastenförmigen Hundehotel ist auch der Wohnwagen randvoll bepackt:
Neben der gesamten Ausrüstung braucht jedes Tier natürlich auch einen Schlafplatz – und täglich bis zu 800 Gramm Futter und ein Vielfaches an Wasser.
Hunde sind denn auch die große und gemeinsame Leidenschaft der Familie, die unter einem Dach mit rund 20 Schlittenhunden (vom Welpen bis zur 15 Jahre alten Seniorin) lebt. Sylvia Ulrich erzählt: "Seit vielen Jahren züchten und trainieren mein Mann und ich Schlittenhunde, um Rennen zu fahren." Derweil öffnet ihr Mann die Riegel an den Luken des Aufbaus auf der Pritsche hinter der Doppelkabine und lässt die Hunde hinaus. Keines der Tiere sieht für den Laien aus, als könne es bis zu 28 Stundenkilometer schnell laufen.
Im Januar hat Sylvia Ulrich in der offenen Klasse mit sechs Hunden den Alpentrail in der Schweiz gewonnen. In Bernau wählte Alfred Ulrich acht Hunde aus und gewann mit ihnen die 37 km lange Mitteldistanz. In der Nacht zum Sonntag heulten sie wieder – und am zweiten Tag durften sie erneut rennen.
Sylvia Ulrichs Hundeschule ist staatlich anerkannt. Auf ihrer Visitenkarte steht "Verhaltensberatung für Hundehalter". Ihr Schwerpunkt ist die Lösung von Problemen. Dabei muss sie sich häufig genug zuerst den Menschen widmen und erst in zweiter Linie den Hunden.