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Bulli-Adventskalender aus dem Franzis-Verlag – Eine Vorschau

Nicht mehr lange bis Dezember und damit auch zur Frage, ob man sich mit dem üblichen Schokoladen-Adventskalender begnügt oder einen der mittlerweile schon fast ausufernden Kalender sämtlicher namenhafter Hersteller von Spielzeug, Süßigkeiten oder Autoteilezubehör gönnt. Wir können jetzt noch einen Kalender in den Ring der Entscheidung werfen.

Nachdem wir vor kurzem den Papier-Falt-T2 aus dem Franzis-Verlag für durchwachsen erachtet haben, waren wir gespannt auf den neuen Bulli-Adventskalender, der über 24 Tage einen T1-Bulli entstehen lassen soll und auch von VW lizensiert wurde.

Die Aufmachung des Produktes ist wie schon beim Kartonbausatz durchaus gelungen. 24 kleine Pappboxen in verschiedenen Größen sind in einem größeren Karton angeordnet und so bedruckt, dass sich ein zusammenhängendes Bild aus einem T1-Fahrerhaus ergibt. Leider lässt sich der gesamte Kalender nicht aufhängen oder zumindest aufrecht hinstellen. Dazu ist das Gebilde leider nicht stabil genug und kann so als weihnachtliche Deko schon mal nicht dienen. Als Bonus liegt dem Kalender ebenfalls wie beim T2-Kartonbausatz ein Buch bei, in dem sowohl die Geschichte der ersten Transporter-Baureihe als auch die eigentliche Bauanleitung des Kalender-T1 chronologisch dargelegt ist. Die T1-Infos sind erwartungsgemäß unspektakulär – dieses Themengebiet dürfte bereits mehrfach abgegrast sein und für einen Bullifan keine Neuigkeiten bringen.

Obwohl der Dezember noch ein paar Wochen in der Zukunft liegt, haben wir uns nun schon einmal daran gemacht, den Kalender in 24 Schritten durchzuspielen. Bewusst werden wir hier aber auf Informationen zu kleinsten Details und Fotos verzichten, da wir natürlich sonst die Spannung nehmen, die zu einem Adventskalender irgendwie dazugehört.

Jede der 24 Pappboxen enthält ein Teil des T1-Diorama, dass dann am 24. Dezember entstanden sein soll. Die passende Beschreibung, was man denn nun mit dem gefundenen Teil anstellen soll, findet sich wie bereits erwähnt im Begleitbuch. Leider stellen wir auch hier wieder fest, dass kleinste Plastikteilchen und Schräubchen in einzelnen Tütchen doppelt und dreifach eingepackt sind. Das muss heutzutage einfach nicht mehr sein, wird sich wahrscheinlich aber so schnell nicht ändern – schade.

Der Bulli selbst besteht aus relativ wenig Teilen. Die größere Anzahl an Teilen ist bedingt durch das „Drumherum“, denn das Diorama besitzt am Ende ein kleines Soundmodul, mit dem das Motorstartgeräusch eines T1 per Knopfdruck abgespielt werden kann. Eine pfiffige Idee, die durch wenige Handgriffe mit vorgefertigten Platinen realisiert werden kann.

Enttäuschend ist leider, dass das Diorama nicht chronologisch aufgebaut wird. An manchen Tagen erhält man Kleinteile, die jedoch erst wesentlich später gebraucht werden – wohl dem, der dann seinen Kalender gut sortiert 24 Tage auf dem Schreibtisch liegen hat, denn wirklich zusammensetzen kann man das gesamte Diorama erst am letzten Tag. Das hätte man auch geschickter lösen können, finden wir – jeden Tag ein Teil anbauen, einstecken oder anklipsen. Insgesamt sind viele Teile auf dem Diorama wohl auch einfach deshalb vorhanden, um die 24 Tage auszufüllen. Bei der Qualität eines „Kofferstapels“ der als „3D-Modell“ das Diorama bereichern soll, der letztendlich aber lediglich aus einem kleinen bedruckten Stück Pappe und einem Plastikclip, der als Ständer dient, besteht, wird dies besonders deutlich.

Wenn auch die Idee des Adventskalenders prima ist – die Umsetzung ist ausbaufähig. Der T1 im Maßstab 1:43 selbst ist gut gelungen, aus Metall und macht sich sicher gut im Bulli-Fanregal, doch das Drumherum ist auch qualitativ nicht das, was es sein könnte. Immerhin kostet der Adventskalender über 50 Euro. Ob es da am 24.12 nicht das ein oder andere enttäuschte Gesicht geben wird – wir sind uns da wahrlich nicht so sicher.

Damit ihr euch aber auch günstiger selbst ein Bild machen könnt, haben wir ein original verpackten Adventskalender zu verlosen. Mit einem Klick auf diesen Link seid Ihr beim Gewinnspiel.

von Patrick Kühl