Der Erdbeer-Bowle-T2 von Thomas Trott
Thomas Trott aus Wildeck Bosserode ist seit seiner Geburt im Jahr 1959 VW-Fan. Vor einigen Jahren kaufte er sich für 500 Euro einen T2, der dann zu einem Verkaufswagen umfunktioniert wurde. Hier erzählt er die Geschichte.
Hallo Bullifreunde!
Mein Vater hat bei VW Nöding in Bad Hersfeld gelernt und gearbeitet.
Wir hatten zuhause eine Mosterei, in der VW Busse der Baureihen T1 und T2 die Äpfel nach Hause holten und den Saft zur Kundschaft brachten.
Mein erstes Auto war ein VW 1200 "Sparkäfer" Baujahr 1970.
Danach ging es mit Audi weiter. Audi 50 in Gelb, Audi 80.
Im Jahr 1985 habe ich mir dann einen LT 31 Benziner für 100 Mark gekauft und mit Freunden zum Wohnmobil umgebaut.
Es folgten Audi Coupe und ein damals neuer Golf 3.
Im Jahr 2002 habe ich mich selbstständig gemacht und kaufte mir einen VW LT mit 130 PS als Jahreswagen vom VW-Werk.
Zwischendrin gab's auch mal Ford Transit und Mercedes Vito.
Aktuell habe ich einen VW LT 35 Wohnmobil mit Rimor-Aufbau und einen LT 28 Transporter mit 109 PS.
Im Jahr 2015 rief mich mein Bruder an und sagte: "Hier in Augsburg bei einem Gebrauchtwagenhändler steht ein VW T2 L Bus. Willst du den haben?"
Ich: "Frag mal, was der kosten soll, vielleicht bauen wir daraus einen Verkaufswagen!"
Der Händler verkaufte uns den Bulli für 500 Euro und die Sache ging los. Ohne Plan, ob das irgendwann was wird.
Ich machte mich etwas schlau, fragte rum usw.
Ein Kollege sagte mir dann, dass er einen Bekannten in Polen hat, der baut Oldies aufbaut, und drei Monate später war klar, so machen wir's.
Das Auto wurde über meinen Autohändler nach Polen gebracht. 3000 Euro, war der Gedanke, sollte es kosten.
Nachdem der Pole den Bus gesehen hatte, waren es 6500 Euro... Okay.
Der Pole schickte mir immer wieder Bilder. Und nach zwei Jahren war das Auto lackiert und abholbereit.
Die polnische Feuerwehr hatte in dem Dorf Jubiläum und die hatten den T2 schon mal in ihren Besitz aufgenommen. Für Fotos.
Bei der Abholung stand dann fest: Der Bus kostet 7200 Euro. Fix und fertig gesandstrahlt, lackiert und mit neuen Fenstern.
Zuhause haben wir dann den Motorraum mit einem Bierkühler versehen und die Holzeinbauten reingemacht.
Wir haben eine Milchkanne als Zapfanlage mit fünf Hähnen eingebaut und Spülbecken als Beifahrersitz, komplette Stromversorgung mit 32 A und einen Dachgepäckträger von Viessmann, der auf einem T2-Klempnerauto war, drauf gebaut.
Und seitdem haben wir den VW Bulli T2 als Verkaufswagen im Einsatz.
Zum Beispiel beim Hessentag in Bad Hersfeld 2019 und und und.
Erst kürzlich waren wir beim Bullitreffen auf Fehmarn, siehe Foto.
Und: Das nächste Bulli-Projekt befindet sich bereits in der Mache.
Viele Grüße an alle Bulli- und Bowle-Fans, Thomas Trott