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Der T2b-Fan

Dieter Heinz hat bei unserem Castrol-Gewinnspiel zwölf Liter Motorenöl gewonnen. Der 48-jährige Sachbearbeiter aus dem oberfränkischen Hof ist seit zehn Jahren glücklicher Besitzer eines T2b Westfalia. Er hat uns seine Bulli-Geschichte erzählt.

Seit meiner Kindheit bin ich bestens mit dem VW Bus vertraut. So habe ich zum Beispiel mit einem ausgemusterten grauen T1 von der Deutschen Bundesbahn ganze Schulferien verbracht. Dennoch war ich bereits 38, als ich mir endlich einen eigenen VW Bus anschaffte.  

Nach unzähligen Bus-Kilometern mit Firmen-Bullis, Bullis von Freunden und Urlauben mit geliehenen Bullis fuhr mir im Herbst 1998 mein treuer und zuverlässiger T2b Westfalia mit Helsinki-Ausstattung über den Weg. Bei meinem verspäteten Anruf auf ein Verkaufsangebot erfuhr ich, dass der Bus zwar ohne gültige Hauptuntersuchung, aber in einem vollständigen und nicht heruntergekommenen Zustand war. Allerdings war er bereits so gut wie vergeben.

Ich verbrachte eine unruhige Nacht und einem schlimmen Vormittag im Büro. Dann rief ich den Verkäufer noch einmal an. Zu meinem großen Glück war der T2b von dem anderen Interessenten nicht abgeholt worden und so konnte ich das damals 19 Jahre alte Fahrzeug kaufen. Endlich war ich Besitzer eines Oldtimer-Bullis, dazu noch in der gewünschten Ausstattung.

Bei der technischen Überholung gab es außer den üblichen Krankheiten keine allzu großen Überraschungen und dank der 07-Oldtimer-Nummer konnte ich im Frühjahr 1999 die ersten Fahrten unternehmen. Dennoch gab es im Laufe der Jahre einige größere Baustellen. Unter anderem tauschte ich die Frontscheibe aus und stellte dabei fest, dass der Fensterrahmen durchgerostet war. Außerdem ersetzte ich den Zeltstoff des Hubdachs und baute einen neuen Kühlschrank ein. 

Schön war es, wenn ich den Bus immer gerade noch recht rechtzeitig vor dem Urlaubsbeginn reisefertig gemacht hatte, zum Teil erst in letzter Minute. Trotz immenser Steuerbelastungen habe ich meinen Bulli regelmäßig genutzt. Zuletzt entschied ich mich dafür, den Bus wegen des immer weiter fortschreitenden Rostbefalls in gute feinfühlige Hände für altes Blech zu geben.

Nach umfangreichen Schweißarbeiten und einer Komplettlackierung bin ich nun dabei, Dichtungen aller Art sowie Kleinteile zu erneuern. Dank der Hilfe der engagierten Teams von Autoservice Heim und Autolackiertechnik Richter (beide in 95032 Hof) freue ich mich auf die historische Zulassung (endlich eine H-Nummer!) im Frühjahr 2009. Nebenbei bemerkt: Ein Sommer ohne VW Bus ist einfach kein Sommer!  

Text und Fotos: Dieter Heinz (redaktionelle Bearbeitung: VW-Bulli.de)

Das Fahrzeug:

Modell: T2 b Westfalia
Sonderfahrzeug: Wohnwagen
Spitzname: mei guder Alder (auf Hochdeutsch: mein guter Alter)
Baujahr: 1979
Kilometer: 189.000
weiteste Fahrt: 2000 Schottland, 2003 Schweden
erster Motor: ja
Motorart: Benziner
Motorleistung (kw): 51

Motorleistung (PS): 70
Hubraum (ccm): 1.957
Sitze: 6
Betten: 2
selbst ausgebaut: nein

 

Der Fahrer:

Name: Dieter Heinz
Geburtsjahr: 1960

Wohnort: 95032 Hof
Familienstand: verheiratet
Kinder: nein
Beruf: Sachbearbeiter
Bulli-Fahrer: seit 1998
warum Bulli? Es gibt nichts Vergleichbares für einen Oldtimer-Freund. Welches Fahrzeug ist zuverlässiger und zaubert dir ein Lächeln ins Gesicht?
Anzahl Bullis: besessen nur einen (T2 b), gefahren unzählige (T1 bis T5)
liebste Urlaubsregion: Nordeuropa
nächster Urlaub: Masuren
Anzahl Bulli-Treffen: eins
Zukunftswünsche: ein CJ-Machinchen mit 100 PS von Boxer Shop
weitere Anschaffungen geplant? vielleicht eine T3 Doka

Dieter Heinz