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Die Bulli-News vom Caravan Salon 2023

Am vergangenen Sonntag ging mit der 62. Auflage des Caravan Salon 2023 die weltweit größte Reisemobilmesse in Düsseldorf zuende. In Sachen VW-Bus war in diesem Jahr sehr viel Neues zu entdecken und zu bestaunen. Oliver Wozny, Autor der Website Busglueck.de, war für uns vor Ort und hat thematisiert und sortiert eine Fülle an Informationen und Bildmaterial mitgebracht. Hier sein Bericht:

 ©Oliver Wozny

Der neue Ford Transit wurde in Düsseldorf vorgestellt. Wie ja bereits bekannt ist, wird auf dessen Basis im kommenden Jahr die neue Transporter-Generation entstehen. Insofern ist das Modell auch für die Bulli-Leser sehr interessant. Ich finde ihn formal sehr gelungen. Das Armaturenbrett hingegen gefällt mir gar nicht. Es wirkt ziemlich zerklüftet. Der Transit stand auf der Messe bereits als Westfalia Camper Nugget und als Vanexxt-Camperausbau. Letzterer besaß das neu von SCA entwickelte Aufstelldach 324. Es zeichnet sich insbesondere durch eine Belüftungs- und Heizfunktion im Obergeschoss aus. Des Weiteren sind zum Schlafen Tellerfedern mit darüber liegendem Abstandsgewirke zzgl. Matratze verbaut. Hört sich sehr bequem an.

VW wird grundsätzlich die gleiche Karosse nutzen. Optische Veränderungen könnten sein: Markentypisch angepasster Grill und eine neue Anordnung der Leuchten. Im Inneren könnte zum Beispiel ein anderes Armaturenbrett verbaut werden. Ob bezüglich der Motoren VW-Versionen eingesetzt werden, ist derzeit unbekannt.
Camperausbauten und das SCA Dach (sowie weitere neue Entwicklungen) passen bei Ford und VW -bei diesem speziellen Bus- gleichermaßen. Die Motoren, die Fahrwerksabstimmung, die Dämmung, das Armaturenbrett und natürlich die Optik werden vielleicht unterschiedlich ausgelegt. Dies kann dann natürlich maßgeblich die Entscheidung beeinflussen, welchen Bus die Kundinnen und Kunden kaufen. Vielleicht bauen auch einige Campingausbauer nur den Ford oder nur den VW aus und nicht beide. Auch das wird die Kaufentscheidung individuell sicherlich beeinflussen.

Jetzt mal zu den Maßen (immer mit kurzem Radstand), die sicherlich auch so für VW gelten werden:

- Außenlänge: 5,05m, Breite 1,99m (Beides höhere Werte als der T6.1). Höhe rund 1,96m. Mit Aufstelldach über 2m, ca. 2,04m.
- Im Inneren sind es von der B-Säule bis zur Heckklappe rund 2,42m (gleicher Wert wie beim T6.1).
- Innenbreite je nach Messpunkt zwischen 1,58m und über 1,70m (mittlerer Schiebetürbereich). Dies gilt für die seitenverkleidete Transitversion. Ein einfacher Kasten ermöglicht hier sicherlich noch ein paar Zentimeter mehr. Dies sind Werte, die über einem T6.1 liegen. Ideal für Campingausbauten!
- Das spezielle SCA Dach 324 besitzt eine 2m lange Matratze. Die Breite beträgt 1,15m zzgl. "Luft" rechts und links bis zum Zeltbalg von jeweils 7cm. Zusammen sind dies rund: 1,29m.

Wann VW seine Version dieses Busses exakt präsentiert, ist derzeit noch unklar. Meine Vermutung: Frühjahr/Sommer 2024.
Im Folgenden erhaltet ihr ein paar Impressionen des neuen Ford Transits, zum Teil mit Campingausbau. Diese Bilder sollen eine erste Vorstellung davon bieten, wie der neue VW Bus aussehen könnte. Wir sind gespannt.

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 ©Oliver Wozny

Der VW California stand als CONCEPT auf der Messe. Ich rechne damit, dass beim nächsten Caravan Salon 2024 die endgültige Version präsentiert wird und die Produktion nach den Sommerferien 2024 hochläuft. Bis dahin werden Kundenrückmeldungen zum Ausbau sicherlich noch berücksichtigt. Die jetzige CONCEPT-Version beinhaltet geschätzt rund 70% der endgültigen Version. Den California Concept haben wir euch in einem gesonderten Beitrag inklusive Galerie zur Weltpremiere bereits ausführlich hier vorgestellt. Des Weiteren haben die Firmen Spacecamper (Modellbezeichnung "Modular") und Reimo einen Campingausbau auf der Basis des neuen Multivan präsentiert. Anbei auch dazu ein paar Bilder.

Wichtig: Jede Campingversion basiert auf dem neuen Multivan mit langem Überhang (Länge: 5,17m)

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 ©Oliver Wozny

Der ID.Buzz stand überraschenderweise nur mit kurzem Radstand auf der Messe, obwohl der Bus mit langem Radstand bereits beim Bus Festival in Hannover im Juni vorgestellt worden ist. Mehrere Firmen nahmen sich dem Bus aber jetzt camperseitig trotzdem an.
VW präsentierte den Bus mit dem bereits im letzten Jahr vorgestellten modularen Campingmöbel von Ququq. Mercus Camper hat für seine Camperversion bereits ein eigenes passendes Aufstelldach (mit 1,75m Länge) entwickelt und vorgestellt. Nordvan baut den ID.BUzz umfassender aus, Campwerk hingegen packt lediglich ein Zelt auf das Dach.
Die Ausbauten sehen erstaunlich gemütlich und kompakt aus. Ich hätte nicht gedacht, dass es möglich ist, in diesem vergleichsweise kleinen Innenraum einen Camper mit den nötigsten Dingen auszustatten. Mercus hat sogar eine Standklimaanlage integriert.

Ein paar Impressionen von den Ausbauten findet ihr auch hier in der Galerie

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 ©Oliver Wozny

Über die neuen Modelle hinaus beschäftigen sich natürlich noch viele Ausbauer mit den aktuellen Bulli-Modellen aus dem Hause VWN, insbesondere dem T6 und T6.1. Einen üppigen Überblick über deren Produkte und Arbeiten geben wir euch zu guter Letzt. Folgende Firmen waren vor Ort:

(Reihenfolge gemäß der Bilderstrecke).

- Crawler (neu auf der Messe): Irrer Teilintegrierter.
- Knaus/Weinsberg: Teilintegriert oder Zelt-Hochdach.
- Mercus
- Tischer: Nur mit Crafterbasis vor Ort.
- Camper4mountain
- Good Live Vans
- SpaceTourer (neu auf der Messe): Fokussieren sich auf den neuen Transit, der auch als Rohkarosse dort stand. Mit eigenentwickelter Sitzbank.
- Wanderer
- Hoto Motors: Konservativ und sehr großer Ausbau.
- Marecamper (neu auf der Messe)
- Westfalia: Kepler SIX und ONE.
- Camptools: Modular und sehr cool.
- Demonte (neu auf der Messe)
- Ventje: Modular, einfach und gemütlich. Top!
- Summermobil (vorgestellt von der Firma Discarvery)
- Campmobil Schwerin
- Wavecamper: Bitte Preisschild beachten...
- Reimo
- Terracamper
- Werz
- Rhön Camper
- Nordvan
- Salty Blue
- Offtrack (neu auf der Messe): Günstiger Einstieg möglich.
- Spacecamper
- VW mit dem bekannten California (nicht abgebildet, weil jedem bekannt).

Das jeweils erste Bild einer Ausbaufirma zeigt meistens das Firmenlogo, so weißt du immer genau, ab wann der Ausbauer X dargestellt wird.

Die Firmen Fischer, Köhler (jetzt Nägele) und weitere fehlten in diesem Jahr.

Autor: Oliver Wozny

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