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Ein Tag im Erwin Hymer Camingmuseum in Bad Waldsee

Oliver Wozny (busglueck.de) besuchte vor Kurzem das recht neue Museum für Oldtimercamping. Hier ist sein Bericht über das Erwin Hymer Camingmuseum in Bad Waldsee.

T1 und Co. im Museum.

 ©Oliver Wozny

Hallo Bulli- und Campingfreunde!

Ich freute mich auf den Besuch, war aber auch skeptisch, ob mir die Ausstellung und die Exponate gefallen würden. Auf was ich mich jedoch schon vorab als Kind der 1980er Jahre freute, war die zeitgleich stattfindende Sonderausstellung "Camper aus den 1980er Jahren: Der große Boom".

Die Dauerausstellung ist thematisch und nicht nach Baujahren oder Herstellern gegliedert. Zuerst werden schöne Gespanne und Caravans die Alpen hoch bewegt, um anschließend "runter" nach Italien zu fahren.

Später bewegen wir uns auf dem Hippie-Trail nach Indien. Das Baltische Meer, die Wüste, Nordamerika und die Nordlichter sowie der Atlantik schließen die Rundreise ab.

Auch der Osten Deutschlands zu Zeiten der DDR wird hier beleuchtet, was besonders Spaß macht, denn seinerzeit wurden viele Caravans von Campingenthusiasten selbst entwickelt und gebaut.

 ©Oliver Wozny

Kleines Detail am Rande: So wie es heute für Elektroautos digitale Kartenübersichten für Ladesäulen gibt und weiter ausgebaut werden, gab es Ähnliches vor rund 90 Jahren in einem Heft mit dem Namen "Zapfstellen-Atlas". So wiederholt sich alles. Ob Verbrenner in einigen Jahrzehnten als kleine Minderheit wieder in Apotheken Sprit kaufen müssen? So war es nämlich in den ersten rund 30 Jahren des Automobils (bis in die 1920er Jahre hinein).
 
Und was auch noch auffällt, wenn man sich die Exponate anschaut: Vieles, was heute "neu erfunden wird", gab es durchaus schon vor rund 80 beziehungsweise 90 Jahren. Nur heute halt moderner und digitaler.
 
Überraschend fand ich, dass man zwar mit seinem eigenen Camper vor dem Museum auf dem Parkplatz übernachten darf, es aber keinen richtigen Stellplatz mit Versorgung gibt. Hier würde ich empfehlen, dies zu ändern, denn so bleiben die Besucherinnen und Besucher gegebenenfalls etwas länger vor Ort und/oder starten frisch gestärkt (und geduscht) zu ihrem nächsten Ziel. Gilt aber auch umgekehrt: Urlauber, die im Süden verweilten, könnten die Location als erstes deutsches Ziel ansteuern und das Museum gleich mit besuchen.

In der unten stehenden Galerie seht Ihr eiige Bilder aus dem Museum. Wer sich mehr Details beziehungsweise eine längere Bilderstrecke aus dem Museum mit allen (!) Exponaten anschauen möchte, kann diese auf der Website des Autors aufrufen: Sie lautet busglueck.de.

von Gerhard Mauerer