Feuerwehr-T1 Baujahr '53: Von Österreich nach England
Der Engländer Mark Reynolds besitzt einen T1, Baujahr 1953. Nun machte er sich auf die Suche nach Infos zur Historie des Bullis. Fündig wurde er in Österreich.
Eine kuriose Anfrage aus Großbritannien erreichte dieser Tage die österreichische Energie AG (früher OKA): "Hallo, suche ich nach Informationen über meinen OKA-Gmunden-Feuerwehr-Bulli aus dem Jahr 1953", mailte der Engländer Mark Reynolds in gebrochenem Deutsch an die Linzer Firmenzentrale. "Können Sie mir helfen, ich Suche nach alten Fotografien und jede Geschichte."
Tatsächlich konnte dem Mann geholfen werden, wie die "Oberösterreichische Nachrichten" berichten. Mitarbeiter des Energiekonzerns suchten in den Archiven nach Unterlagen des historischen Fahrzeugs. Sie konnten einen Lebenslauf des knallroten Bullis nach England schicken – wenn auch nur einen lückenhaften.
Erstmals zugelassen wurde der VW-Bus im Jahr 1953. Er diente der OKA-Werksfeuerwehr und war in Gmunden sowie in Timelkam im Einsatz. "Von den Fünfziger- bis weit in die Siebzigerjahre gehörten die Bullis fast zur Standardausrüstung der Feuerwehren", sagt Wolfgang Denk von der Energie AG. "Nicht nur im deutschsprachigen Raum, vor allem auch in Frankreich, England und den Benelux-Staaten waren die Bullis geschätzt: wegen ihrer Robustheit und eines hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnisses."
Der in England aufgetauchte Oldtimer wurde in seiner OKA-Zeit zwischen 1953 und 1977 aus organisatorischen Gründen gleich mehrmals an- und umgemeldet. Je nachdem, wo gerade die zentrale Verwaltungsstelle für die Unternehmensfahrzeuge angesiedelt war, fuhr die VW-Ikone mit den Glubschaugen teils mit Zulassungen aus Linz oder Gmunden. Nach dem Ausscheiden aus der Betriebsfeuerwehr wurde der Kastenwagen erst nach Pinsdorf und später weiter nach St. Gilgen verkauft. "Danach hat sich seine Spur verloren", sagt Denk. Bis dann im Vorjahr Mark Reynolds das Auto in England kaufte – und sich Gedanken über seine Herkunft machte.
Eine Betriebsfeuerwehr gibt es am EAG-Standort Gmunden schon lange nicht mehr.
Wir bedanken uns bei den "Oberösterreichischen Nachrichten" herzlich dafür, dass wir ihren Artikel und das Foto verwenden durften.