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Händeschütteln mit Idolen

Uli Tröps aus Siegen hat beim dritten Online-Rätsel ein Treffen mit der Rockband The Who beim Internationalen VW-Bus-Treffen in Hannover gewonnen. Er fährt seit 30 Jahren T1, erzählt von seinen Bulli-Erlebnissen und berichtet von seinem großen Tag.

Uli Tröps, Sieger des dritten Gewinnspiels mit seinem T1. Foto: Uli Tröps

60 Jahre VW Bulli - mich begleitet er nun fast schon 30 Jahre auf meinem Lebensweg: Als sich mein Bruder 1978 einen 56er Ovali-Käfer anschaffte, stand da auch ein T1 Kasten zum Verkauf. Es machte "klick" und der Grundstein für mein Lieblingshobby war gelegt. Ich baute den Kasten mit einer Camping-Einrichtung selbst aus und träumte von Reisen in die weite Welt.

Dass es dann doch nur die nähere Welt wurde, lag auch am Bulli: In der kuschelig engen Fahrerkabine kam man (und frau) sich auf der durchgehenden Sitzbank näher und so wurde bald eine Familie gegründet. Ob es wohl auch am großen Auto mit den vielen Sitzplätzen lag? Jedenfalls kamen nach dem ersten Kind noch eins und noch eins und noch eins und noch eins.

Den Kasten tauschte ich nach ein paar Jahren gegen einen Fenster-T1 aus, den ich schließlich durch meinen heutigen T1 (Bj. 64, Mj. 65) ersetzte. Dieses Fahrzeug besitze ich seit mittlerweile 18 Jahren.

Während die beiden ersten T1 auch im Winter meine Alltagsautos waren, durfte der jetzige immer Winterschlaf halten. Trotzdem hat der Zahn der Zeit an ihm genagt und so habe ich letztes Jahr im Herbst mit der Restaurierung begonnen. Mein Ziel ist es, irgendwann in den nächsten Jahren mit ihm am Nordkap zu stehen.

Neben dem T1 gab es zwischendurch auch immer wieder mal einen T2 als Alltagsauto und vor fünf Jahren konnte ich günstig einen T3 Multivan Magnum kaufen (Bj. 88, Mj. 89, DJ-Motor), der damals direkt nach Verlassen der Hannoveraner Werkshallen von ProjektZwo verfeinert wurde. Eigentlich wollte ich ja so einen "fahrenden Schuhkarton" nie haben, aber dieser hat mich dann doch umgestimmt. Leider musste dafür mein T2a/b (72er Modell) gehen.

So begleitet mich die Leidenschaft für den (Heckmotor-)Bulli schon eine lange Zeit und das wird auch immer so bleiben. Wie auch mein Spitzname ("Uli mim Bulli"), den mir die Kinder der CVJM-Jugendgruppe, die ich viele Jahre mitleitete und bei der sich der Bulli für Ausflüge prima bewährte, damals gaben.

Wurde ich bis vor ein paar Jahren noch mitleidig belächelt wegen meiner "alten lahmen Kisten", hat sich das Blatt inzwischen gewendet. Denn: Gibt es ein schöneres Auto als den T1? 

Uli Tröps