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Kult-Tour im Sambabus – Deutschlandfahrt 2006

Im Jahr 2006 hat sich Volkswagen erstmals an der Deutschlandfahrt für historische Nutzfahrzeuge beteiligt. Mit einem Sambabus aus dem Jahr 1962 bewältigten der ehemalige Transporter-Entwickler Henning Duckstein und sein Kollege Werner Abraham die 1800 Kilometer lange Strecke der bekannten Veteranen-Rallye. 

Henning Duckstein und Werner Abraham auf Deutschlandfahrt

Die neunte Deutschlandfahrt für historische Nutzfahrzeuge, im Jahr 2006 unter dem Motto "Weltkultur-Tour", verzeichnete mit 66 teilnehmenden Lkw, Omnibussen und Transportern eine Rekordbeteiligung. Die Strecke für die betagten Fahrzeuge orientierte sich im Laufe der einwöchigen Tour von Stuttgart nach Münster an sieben Orten, die zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen. Besucht wurden unter anderem der Dom zu Speyer und die Zeche Zollverein in Essen.

VW-Teilnehmer Henning Duckstein zeigte sich vor allem von der großen Zuschauerresonanz beeindruckt: "Da wurde gewunken, geklatscht und geknipst. Selbst auf offener Strecke war die Begeisterung für die alten Maschinen riesig." Am Rande der Rallye sei es immer wieder zu konstruktiven Gesprächen über die Oldtimer im Allgemeinen und den T1-Bus, dem Leichtgewicht im Teilnehmerfeld, im Speziellen gekommen, berichtet Duckstein. 

Der Samba des VW-Teams

"Vielfach kamen bei den Menschen Kindheitserinnerungen auf, da wurden Urlaubserinnerungen wach." Aus Sicht von Henning Duckstein war die erstmalige Teilnahme von Volkswagen an der Veteranen-Rallye ein voller Erfolg.

Insgesamt durften die Veranstalter, der Stuttgarter ETM-Verlag und das Ladbergener Fuhrunternehmen Fehrenkötter, auf ihrer diesjährigen Nostalgietour
66 Fahrzeuge von 26 unterschiedlichen Marken begrüßen, darunter Raritäten von Büssing, Krupp, Magirus-Deutz und einigen kleineren europäischen Herstellern. Ältestes Modell im Feld war ein "Opel Blitz" aus dem Jahre 1943. 

66 Fahrzeuge von 26 unterschiedlichen Marken waren dabei.

Alle Fahrzeuge, so die Beobachtung von Duckstein, waren mit Originalteilen ausgestattet und von ihren Besitzern mit "sehr viel Herzblut" gewartet worden. "Das ist ein Hobby, da steckt viel Geld und Arbeit drin", würdigt der ehemalige VW-Entwickler das Engagement seiner Kollegen.

Beeindruckt zeigten sich Duckstein und Abraham von der Zuverlässigkeit ihres Sambabusses. Der T1, der normalerweise im Wolfsburger Automuseum sein Zuhause hat, meisterte die anspruchsvolle Strecke ohne Murren. Der aktuelle Kilometerstand des 1962 eigens für das Museum gebauten Klassikers mit 34 PS: 11.000 Kilometer.

Für die nächste historische Deutschlandtour im Jahr 2008 ist das Team Duckstein und Abraham bereits angefragt. Duckstein würde dann gern mit einem anderen VW-Oldtimer auf nostalgische Reise gehen, am liebsten mit einem der seltenen Prototypen eines Allradtransporters aus dem Jahr 1978.

Felix Bauer