T1 Samba von 1965: Scheunenfund in Hannover
Martin Dreher hat einen Hammer-Kauf getätigt: Der 29-Jährige hat einen T1 Samba, Baujahr 1965, im Originalzustand ergattert. Mehr als 30 Jahre hatte der Bulli in einer Halle gestanden.
Fast 30 Jahre stand der T1 Samba, den Martin Dreher nun restaurieren lassen wird, in einer Halle in Hannover. Der Zustand des originalen und unverbastelten Kultbullis ist zwar schlecht - Rost an vielen Stellen, übler Innenraum, Motor läuft nicht etc. -, doch die aufwendige anstehende Restaurierung wird sich lohnen. Schließlich finden sich heute nicht mehr viele T1 Samba in Originalzustand und im Erstlack. "Da gibt es einiges zu tun", sagt Dreher aus Luckenwalde in Brandenburg gegenüber Motor-Talk.de, die über den Scheunenfund berichten.
Jahrelang hatte Dreher dem Bericht zufolge nach einem T1 Samba gesucht. Nun will der 29-Jährige den Scheunenfund restaurieren - was sich bei diesem Klassiker auf alle Fälle lohnen wird. Schließlich sind die Preise für T1 Samba im Originalzustand in unermessliche höhen gestiegen.
Drehers Samba mit 1,5 Liter Boxermotor ist mit Baujahr 1965 ein relativ spätes Exemplar - erstmals vorgestellt worden war das Modell im Jahr 1951 auf der ersten IAA nach dem Zweiten Weltkrieg, 1967 wurde der T1 durch den T2 abgelöst. Dreherhat laut dem Bericht auf Motor-Talk.de alle Papiere zu seinem Bulli. Demnach erfolgte die Erstauslieferung seines Samba im September aus dem Werk Hannover nach Braunschweig - wo er von einer Hausfrau gefahren wurde. Damals war noch der Beriuf des Halters im Kfz-Brief vermerkt.
Lackiert ist der Samba in Tizianrot (L555) und Beige-Grau (L472). Die Erstbesitzerin hatte sich auch eineige Extras gegönnt: Rammschutzstoßstangen, Standheizung und ein "Lenkanlaßschloß".
Fortan wechselte der T1 Samba mehrfach den Besitzer, blieb aber stets in Niedersachsen.
Abgemeldet wurde er schließlich im Jahr 1987 - auf dem Tacho hatte er 24.904 Kilometer...
Seither stand der T1 Samba in einer Halle in Hannover. Der Bulli blieb aber im Besitz des damaligen Eigentümers, bis er sich 30 Jahre später entschied, sich von dem Samba zu trennen.
Was tat er? Er schenkte ihn seinem Neffen. Der aber konnte mit dem Kultbus nichts anfangen und erkundigte sich, was man für einen T1 Samba im Zustand "5" so verlangen könne.
In der Bulli-Szene verbreitete sich die Nachricht über den unverbastelten T1 Samba in Originalzustand sehr schnell, das Telefon des Neffen des letzten Besitzers stand nicht mehr still. Dreherwar der erste, der den Neffen an den Hörer bekam. Nach einer Besichtigung schlug er zu und kaufte den Bulli.
Nun will der Brandenburger den T1 Samba in Ruhe restaurieren lassen, Ziel ist: Note "1".
Zum Bericht auf Motor-Talk.de kommt Ihr hier.