Vom Limousinen- und SUV-Fahrer zum California-Reisenden
Claus Bischoff ist Jahrgang 1945. Und obwohl er sich bereits in den 60er-Jahren mit dem Bulli-Virus infizierte, dauerte es noch lange, bis er zum Bullifahrer wurde. Hier erzählt Claus, wie es dazu kam.
Liebe Bullifreunde!
Kurz zu mir: Ich bin Claus Bischoff, bin im Februar 1945 geboren und mein automobiles Leben ist rückwirkend betrachtet normal verlaufen.
Angefangen hat es mit einem VW Käfer, der mich durch die Zeit bei der Bundeswehr und Studium treu begleitet hat.
Schon in dieser Zeit, den so genannten 68-ern, habe ich mir das Bulli-Virus eingefangen, wenn es auch noch lang dauern sollte, bis es ausbrach.
Vorbild waren damals Zeitgenossen wie Rainer Langhans und Uschi Obermeier, die mit einem bunten T1 ein unkonventionelles Leben führten, während ich strebsam den bürgerlichen Weg einschlug: Ausbildung, Beruf, Familie, Haus gebaut und die Firma aufgebaut und erfolgreich entwickelt.
Begleitet haben mich in dieser Zeit Limousinen wie Fünfer- und Siebener-BMW, gefolgt von SUVs wie Mercedes ML, Range Rover und VW Touareg bis zum Eintritt in den Ruhestand mit einem Rentnermercedes GLK... Auch ein Porsche 911 war in meinem Autoleben dabei.
Dann kam der entscheidende Tag der Infektion: Zufällig, ohne auf der Suche zu sein, entdeckte ich bei einem mir gut bekannten Händler meinen ersten VW Bulli, einen T5.1 California Ocean, voll ausgestattet, 1,5 Jahre alt, mit ca 18.000 Kilometern. Der Deal war innerhalb von drei Tagen inklusive Zulassung abgeschlossen und ein neues automobiles Leben begann.
Westeuropa wurde überwiegend solo bereist. Dann kamen die Nachrichten über die Einstellung der Baureihe T6, und mit der Unvernunft des Alters kaufte ich mir für den Abschluss meines automobiles Lebens 2019 (mit 74) einen nagelneuen California Ocean T6, 205 PS, 4motion und allen möglichen Extras - für mich eine Traumerfüllung.
Ich nutze das Auto täglich, ob als Zugfahrzeug für den Pkw-Hänger mit den Gartenabfällen und Umzugsgut für Freunde, Kurz- oder Langstrecke sowie Campingreisen durch Europa. So ging es unter anderem nach Norwegen (Lofoten und Fjordland), in die Alpen/Dolomiten und nach Frankreich/ Schweiz/ Italien, häufig in Kombination mit Hotelübernachtung in Städten oder auf Campingplätzen. Manchmal fröne ich aber auch dem "outdoorliving" wie zum Beispiel in Skandinavien.
Dieses Auto ist für mich in jeder Hinsicht ein "Allzweckauto" beziehungsweise ein "Multipurpose Spaßmobil".
Und ich habe nicht die Absicht, es zu verkaufen. Meiner Tochter habe ich versprochen, dass das Fahrzeug mit in die Erbmasse kommt, ich hoffe, es ist dann ein "Oldie"...
Denn nun, mit 78 Jahren, erfreue ich mich noch guter Gesundheit.
Viele Grüße, Claus