VW-Fanclub Finnland
Markku Pitkänen fährt einen T2-Bulli und ist Mitglied in der "Finnish Volkswagen Association". Die 1982 gegründete FVWA ist der größte Auto-Hobbyverein in Finnland mit mehr als 2.500 Mitgliedern und mehreren lokalen Klubs.
Ich heiße Markku Pitkänen und arbeite als Berufsschullehrer in Helsinki. Meinen blau-weißen T2-Bulli (Bj. 1976) mit neun Sitzplätzen und 1,8-Motor habe ich in 2009 gekauft. Wahrscheinlich war der Bus ursprünglich komplett blau lackiert (das Schild hinter dem Fahrersitz erwähnt jedenfalls nur diese Farbe).
Der Bulli ist perfekt für Picknicks, Sommer und Freizeit. Ein echter Spaßwagen, der allen Fahrgästen gute Laune schenkt! Manchmal frage ich mich allerdings, warum wir noch keinen VW Bus hatten, als unsere Kinder noch klein und der Transportbedarf am größten war...
Vom 8.-9. Mai 2010 habe ich mit dem VW-Klub Lahti (lokaler Klub der "Finnish Volkswagen Association") an der Classic Motorshow in Lathi (100 Kilometer nördlich von Helsinki) teilgenommen. Die Classic Motorshow ist die größte finnische Oldtimer-Ausstellung
Wir hatten einen sehr schönen Stand aufgebaut - mit Videoshows, Fahrzeugvorstellungen und Informationsmaterial. Dort beantworteten wir die Fragen der Besucher. Außerdem hatte uns die Ausstellungsleitung gebeten, einen VW Bus aus den 70er Jahren für die Beförderung der prominenten finnischen Rallye-Fahrer zu den Rallye-Shows zur Verfügung zu stellen, die Teil der Veranstaltung waren.
Diese Sonderaufgabe bekam schließlich mein T2. Für mich war es eine große Ehre, die Rallye-Teilnehmer zum Showgelände und zurück zu fahren. Das war zwar keine lange Strecke, sondern nur ein halber Kilometer, aber die gute Stimmung war letztlich viel wichtiger als die Fahrzeit. Wenn man also reisen will, dann reist man im T2 mit Stil!
In diesem Jahr stand die Classic Motorshow unter dem Motto „Autoherstellung in Finnland“. Besonders in den 40er und 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war es gar nicht so einfach, ein Auto oder einen Traktor zu kaufen. Selbst wenn man genug Geld dafür hätte, ließ sich die erforderliche Import-Lizenz nur schwer beschaffen. Verfügte man jedoch über einen Motor und einen erfinderischen Geist, dann konnte man alles selbst entwerfen und bauen. Bremsteile kaufte man beim Schrotthändler und die Karosserie konstruierte man aus Holz, Blech und Rohren.
Von 1969 bis 1970 wurde sogar eine Musterserie von 48 VW-Käfern von der Firma Wihuri produziert. Während dieser Zeit plante man die erste Pkw-Fabrik in Finnland. Der nebenstehend abgebildete Leicht-Lkw „Teijo“ war übrigens ein Fahrzeug, das auf Basis der VW-Technik entworfen wurde. Die Produktionsmenge lag aber nur bei rund 100 Stück und somit war der „Teijo“ kein harter Konkurrent für den VW-Bulli.