Werner Gotta und seine Familie hängen an VW-Bussen
Seit 1993 fährt Werner Gotta diverse VW Busse. Von damals bis heute dabei ist ein T2a, zudem gab und gibt es in der Großfamilie unter anderem einen T3 Syncro - und einen Bulldog, Baujahr 1965. Die Geschichte der Gottas und ihrer Bullis lest Ihr hier.
Als vor kurzem die "Offenbach Post" ein historisches Rödermärker Kalenderblatt mit der Bildunterschrift "VW-Bus" veröffentlichte, protestierte Leser Werner Gotta aus Rödermark bei Offenbach umgehend: "Das ist kein VW-Bus; das ist ein Lloyd LT 600!" Kein Wunder: wenn nicht er, wer dann sollte es besser wissen; schließlich besitzt seine Familie derzeit vier VW-Busse unterschiedlichsten Alters, und insgesamt waren es bereits sechs und mehr.
Werner Gotta: geboren 1961 im gleichen Haus in der Neckarstraße, in dem er heute noch lebt, Vater ("Karlsche-Karlsche") und Mutter klassische Ober-Röder, war "immer schon" VW-Bus-Fan.
Eigentlich liebte er den VW-Käfer, aber der Bus war doch einfach praktischer. Der gelernte Elektriker, der schon lange Haustechniker bei einer großen deutschen Krankenkasse in Offenbach ist, kaufte den ersten – damals roten – VW-Bus 1993, als seine Frau Sabine hochschwanger war.
Sie war zunächst wahrlich nicht begeistert, lernte aber bald zu schätzen, dass sie (damals noch) zwei Kinder im Trockenen einladen und Lebensmittel und vor allem den Kinderwagen problemlos zuladen konnte und manches mehr.
Diesen T2a gibt’s heute noch; derzeit fährt er – saisonbedingt im Wechsel mit Surfbrett oder ähnlichem – mit einem Kanu beladen "durchs Ort": "weil die Farbe so schön passt", freut sich der stets gut gelaunte Besitzer (denn zu Wasser lässt man dieses Boot besser nicht mehr).
Dass der damals gebraucht gekaufte längst ein "H"-Kennzeichen verdient hätte für Oldtimer über 30 Jahre Laufzeit, interessiert Werner Gotta nicht – dann müsste er ja sein wirklich schon historisches Nummernschild "DI-X 86" aufgeben!
Weitere Besonderheiten: der Rote ist ein Boxer (ein Mehrzylinder-Hubkolbenmotor), der unten blinkt, und zudem ein "Clipper", also ausgestattet für acht Personen, was nicht nur den drei Söhnen sehr entgegenkommt.
Doch es geht ja weiter in der Bus-Geschichte der Gottas: da gab's einen blauen T4, der mittlerweile wieder die Familie verlassen hat, ebenso ein schwarzer T4. Dann kam ein steingrauer T5-Multivan; danach der braune T5, der Familienwagen, der vor allem von Sabine Gotta gefahren wird.
Dazu ist ein weißer "Gemüsebus" im Familienbesitz, der so heißt, weil damit Tante Marianne Tüncher lange Zeit ihr Gemüse ausfuhr. Auch ein brauner "T3 Westfalia Syncro", ein Allrad-Camper, gehört zur Großfamilie: "der heißt Syncro, weil er dort stecken bleibt, wo Andere gar nicht erst hinkommen!"
Werner Gotta hat sie alle in seiner Familie längst überzeugt: "Das ist halt unser Familienspleen!" Und das ist gut so, denn "wenn die Frau nicht mitspielt, ginge das alles nicht!"
So aber werden sie – auch dank der Kupplung und dem passenden Anhänger - nicht zuletzt von Freunden und Bekannten "missbraucht" zum Transport von Kompost bis Bauschutt.
"Der Rote darf alles fahren, wird aber geschont und alltagsgepflegt", denn Werner Gotta lässt keinen seiner Lieblinge verschremmeln, und alle sind unverkäuflich.
Und dann gibt’s ja schließlich für die ganz groben Arbeiten auch noch den Bulldog aus dem Baujahr 1965, ebenso luftgekühlt wie der rote T2a, den er vor rund 13 Jahren vom Großonkel Josef abgekauft hat und mit dem beispielsweise Holz gemacht und alljährlich der wuchtige Christbaum von seinem Heimatplatzt in die Nazariuskirche geschleppt wird...
Gut, wenn man da drei gute Freunde hat, von denen einer schweißen kann, einer sich mit Unterboden auskennt und der dritte einen Stellplatz übrig hat. Und gut, wenn man eine getreue Familie hat, wo einem schon mal auf Anruf jemand eine Abschleppstange vorbeibringt. Für den Notfall allerdings ist Familie Gotta auch noch Mitglied beim ADAC...
Werner Gottas Blick nach vorne: "VW hat eine Studie zu einem E-Bus herausgebracht. Wenn DER auf die Welt kommt, gucke ich mir den an! Aber wenn überhaupt, dann nur zum Leasen und nicht zum Kaufen – dafür ist er dann noch zu anfällig."
Doch mit diesen sechs oder sieben VW-Bussen ist's bei Familie Gotta nicht getan: dazu kommen rund 700 (in Worten: siebenhundert) weitere VW-Busse – allerdings mehr im Maßstab 1:18 oder 1:24, Miniaturmodelle jeder Art und Farbe. Und natürlich sieben T-Shirts mit Bus-Aufdruck, und... na ja, halt alles, was man so als Familie mit so einem schönen Spleen hat.
Wir bedanken uns bei der "Offenbach Post" und bei Autorin Christine Ziesecke, dass wir diesen Beitrag auch bei VW-Bulli.de veröffentlichen dürfen.